Am Samstag, dem 5. November 2005, fand der zweite Teil des bundesweiten Hüteseminars für Altdeutsche Hütehunde der Landesgruppe Rheinland-Pfalz in Biebertal-Frankenbach statt.
Als besonders erfreulich sieht die Landesgruppe den Besuch und die Teilnahme von Frau Susanne Zander, Bundesschriftführerin der AAH und Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen, an.
Wie schon bereits beim ersten Seminar im August war auch diesmal nach kurzer Veröffentlichung im Internet die Veranstaltung zur Freude der Veranstalter restlos ausgebucht.
Neben den bekannten Gesichtern des 1. Seminars, fanden sich auch einige Neulinge ein, so dass die Anzahl der Teilnehmer insgesamt 26 Hundehalter mit Hunden aus allen Schlägen vertreten waren.
Der Vorstand der Landesgruppe Rheinland-Pfalz hatte sich bestens vorbereitet, so war man z.B. auch auf schlechtes Wetter eingestellt, was im November ja leider meistens der Fall ist. Für das Hüteseminar wurde extra ein neues Zelt aufgestellt und eine Heizung ausgeliehen, so dass man am Abend noch gemütlich beisammen sitzen konnte.
Als Ausbilder stellten sich auch diesmal wieder Schäfermeister Jürgen Benner, Schäfermeister Rolf Lückhof, Schäfer Helmut Reuter und Schafhalter im Nebenerwerb, Günter Lutz, zur Verfügung.
Besonders hervorzuheben ist hierbei die Arbeit von Schäfermeister Rolf Lückhof, der wenige Tage zuvor bei der Bundesversammlung der AAH zum Bundeszuchtwart gewählt wurde. Hierzu von unserer Seite nochmals herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg im neuen Amt.
Er legte an diesem Tag einige Kilometer im Laufschritt mit den jungen Hunden zurück.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Jürgen Benner und einem deftigen Frühstück gab es einen kurzen Erfahrungsaustausch, bevor man sich zur Arbeit in kleinen Ausbildungsgruppen zusammenfand.
Es war erstaunlich anzusehen, wie sich der Ausbildungsstand der Hunde, aus dem ersten Seminar verbessert hatte und auch diesmal wieder sehr großes Interesse der Hundehalter an der Veranstaltung bestand.
Man merkte, dass sich die Hundehalter mit ihren Hunden sehr gut vorbereitet hatten und es auch keine große Überwindung kostete, an der Herde zu arbeiten.
Für die „Neulinge“ fand eine kurze Einweisung zu den Schwerpunkten des Ausbildungsseminars, wie z.B. Gehorsam und Furchengängigkeit statt. Die Ausbilder überprüften den Ausbildungsstand der Hunde, um das Ziel der weiteren Ausbildung festzulegen. Später sollten auch diese Hunde an die Herde herangeführt werden.
Die neuen Teilnehmer fanden sich sehr schnell mit der Arbeit zurecht.
An diesem Tag war es auch möglich, auf die einzelnen Schwierigkeiten der Hundehalter mit ihren Hunden einzugehen und so konnten manche Probleme durch Tipps der „Fachmänner“ gelöst werden.
Nach dem Mittagessen begann für alle Teilnehmer die Arbeit an der Herde, die wieder von Schäfermeister Jürgen Benner zur Verfügung gestellt wurde.
Hier wurde deutlich, dass einige Hunde bereits frei an der Herde arbeiten konnten, bei Einzelnen war der Hütetrieb sogar sehr groß und der Hundehalter musste manches Mal eingreifen. Bei jungen Hütehunden wird dies jedoch als Vorteil für die spätere Ausbildung angesehen.
Bei Kaffee, Kuchen und Glühwein begann am späten Nachmittag eine rege Diskussion unter den Teilnehmern. Man sprach über die weitere Ausbildung der Hunde, über Seminare für Fortgeschrittene und regelmäßiges Üben bei heimatnahen Schäfern sowie über Zucht und Zuchtvoraussetzungen.
Für das Abendessen hatte sich Günter Lutz etwas Besonderes einfallen lassen und zog sich bereits am Nachmittag von der Ausbildung zurück um ein Lamm am Spieß vorzubereiten.
Dazu wurde eine große Feuerstelle errichtet und so mancher Teilnehmer sah sehr skeptisch drein, als er das Lamm in Folie verpackt sah.
Gegen 18.00 Uhr war es dann soweit, das Lamm wurde von seiner Hülle befreit und offensichtlich schmeckte es allen Teilnehmern, denn bereits nach kurzer Zeit war nichts mehr übrig.
Ein Dank geht hier an Schäfermeister Thomas Stum, 2. Vorsitzender, der das Lamm zum Verzehr spendete.
Nach dem Abendessen fanden ein Erfahrungsaustausch und eine lebhafte Diskussion unter den Teilnehmern und Ausbildern statt. Die Hundehalter konnten nochmals mit den Ausbildern ihre Probleme besprechen und Ausbildungstipps einholen.
Die Landesgruppe Rheinland-Pfalz bedankt sich bei allen Teilnehmern und Helfern, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Da großes Interesse an einem weiteren Ausbildungsseminar für Altdeutsche Hütehunde besteht, wird die Landesgruppe Rheinland-Pfalz im nächsten Jahr ein weiteres Seminar planen und diese Veranstaltung rechtzeitig im Internet und der Zeitschrift „Deutsche Schafzucht“ bekannt geben.
Der Vorstand (LG Rheinland-Pfalz)