"Arbeitsgemeinschaft zur Zucht Altdeutscher Hütehunde e.V." gestaltet die Sendung Plattenkiste von NDR 1 Niedersachsen
Viel zu erzählen gab es in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen. Am 12. September zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Susanne Zander und Simone Müller mit Moderatorin Martina Gilica über die Arbeit des Vereins.
Altdeutsche Hütehunde sind bis ins hohe Alter lernfähig und aktiv, erzählt Susanne Zander. Sie hat ihre 11jährige Hündin gern um sich und bewundert die große Eigenständigkeit und Lernbereitschaft der Tiere. Simone Müller muss als Schäferin auch eng mit den Hunden zusammenarbeiten. Sie züchtet selbst und hat deshalb eine besondere Bindung zu ihren Hunden, da sie sie vom ersten Tag an kennt. Ihr gefällt außerdem die Liebe an der Arbeit, die die Tiere ausstrahlen. Auch nach 30 Jahren ist sie noch jeden Tag aufs Neue fasziniert von den Tieren. Wichtig ist, den Hunden eine Tagestruktur zu geben und ihnen auch Grenzen zu setzen. Sie müssen körperlich und geistig ausgelastet sein. Ein Altdeutscher Hütehund ist nur etwas für Aktive, die viel Rad fahren oder oft zu Fuß unterwegs sind, betont Susanne Zander. Gelangweilte Hunde können zuhause viel Blödsinn anrichten, deshalb ist es wichtig, sie geistig und körperlich auszulasten. Durch Suchaufgaben wie "Mantrailing" oder Unterordnungsübungen, die eine Herausforderung darstellen, werden die Tiere gefordert. Mit Routine geben sie sich nicht zufrieden.
Als Schäferin hütet Simone Müller eine Herde von knapp 700 Schafen. Zwei Hunde helfen ihr dabei. Ihre Arbeitswoche geht von Montag bis Sonntag, sie ist meist den ganzen Tag alleine draußen unterwegs. Schäfer und Hunde bilden dabei eine Einheit, sagt sie. Ein generelles "Herdengefühl" ist den Hunden angeboren. Trotzdem müssen sie noch speziell ausgebildet werden. Mit etwa drei bis vier Jahren sind die Hunde fertig ausgebildet und können die Herde meist selbstständig zusammenhalten. Jüngere oder ältere Hunde brauchen etwas mehr Hilfestellung vom Schäfer.
Der Verein veranstaltet am kommenden Wochenende ein Bundesleitungshüten auf Gut Herbigshagen in Duderstadt. Dort messen sich die besten Berufsschäfer aus allen Landesverbänden. Jeder Wettbewerber muss die gleiche Herde mithilfe seiner Hunde durch einen Parcours mit Hindernissen, der einen Hütealltag im Kleinen darstellt, führen. Drei Richter bewerten dann die Leistung von Schäfer und Hunden und küren den Besten mit einer goldenen Schippe. Auch Simone Müller nimmt daran teil und trainiert schon fleißig dafür. Sie hofft im oberen Mittelfeld mitmischen zu können.
Weitere Fragen zur Sendung beantwortet Ihnen gern NDR 1 Niedersachsen | Isabelle Preußler | Tel.: 05 11-9 88-21 71.