Hallo Katja,
wir Menschen lernen am besten in ablenkungsfreier Umgebung und immer am selben Ort - Hunden geht es da nicht anders.
Das Training sollte anfangs immer an einem bestimmten Ort stattfinden, Sitz z.B immer neben einer ganz bestimmten Bank auf dem Spaziergang, Fuß mit Angucken von einem Laternenpfahl zum nächsten, - 10 Schritte am 1. Tag, 11 Schritte am 2., usw.
Übe besser 10 Schritte mit Angucken, als 100 m, wobei er 20 mal wegschaut.
Klappt es an einem Ort - nach zahlreichen Übungseinheiten - die Ablenkungen dosiert - soweit möglich steigern - z.B. Sitz fremder Hund 50 m entfernt, klappts nicht, mit dem Hund so weit weg gehen, bis du ihn wieder kontrollieren kannst.
Dann je nach Lernfortschritt die Ablenkungen dosiert steigern.
Auch sollte man die Anforderungen immer nur in einem Detail der Übung steigern, z.B. nicht längere Fußstrecken üben und gleichzeitig Leckerlis reduzieren.
Die Konzentrationsfähigkeit bei Hunden, die wirklich lernen ist sehr gering, eine erfolgreiche 2 - 3 minütige Übung mit anschließender Pause bleibt besser im Gedächtinis, als 20 Minuten Training, das damit endet, daß der Hund Fehler macht und mit seinen Gedanken schon längst "weg" ist.
Zur Lerntheorie bei Hunden gibt es ein schönes Buch "Die Welt in seinem Kopf" von Dorothee Schneider - sehr zu empfehlen.
Auch auf "clicker.de" findest du zahlreiche Tips zum Lernen bei Hunden, die interessant sind, auch falls du nicht clickern willst (z.B. unter dem Stichwort "Zeitfenster").
Ich meine, daß euer "Problemchen" schon typisch für Altdeutsche ist, für die Arbeit an Schafen braucht man einfach Hunde, die ihre Augen immer überall haben
VG Heidi