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hüterin

Fortgeschrittener

  • »hüterin« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 20. Juli 2010, 12:25

Hütelinie/Hobbylinie

Hallo an Alle,
Es wurde von einigen Schäfern vor einiger zeit d.Vorschlag gemacht.
Die Hunde,die am Vieh arbeiten von d.Privat gezüchteten zu trennen.
Das z.b: in d.Papieren dann steht Arbeitslinie,oder Hobbylinie.
Ich würde mich sehr über Eure Meinungen freuen!
Grüße Anne ¤
Achte den Hüter der Herde, wenn du willst, dass die Schafe in Frieden leben. (Sokrates)

22garfield

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2

Dienstag, 20. Juli 2010, 14:03

RE: Hütelinie/Hobbylinie

würde ich nicht abwägig finden , dann bekommt jeder dass was er will......
nen triebigen arbeitshund , oder eher nen weniger triebigen hund ....
gute idee :-)

SandraK

unregistriert

3

Dienstag, 20. Juli 2010, 15:19

ohje ... und für mich ein "nein"
hoffentlich kommt es nicht so weit, das aufsplittung in 2 zuchtlinien :nene:

vg
sandra

Kyra

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4

Dienstag, 20. Juli 2010, 15:37

huhu,

meine Frage als Unwissende, was passiert denn mit den weniger triebigen Hunden aus einem Leistungs-Wurf?

LG
Das der Hund mir das Liebste sei, sagst du oh Mensch sei Sünde, der Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Franz von Assisi

walachin

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5

Dienstag, 20. Juli 2010, 15:38

Nein, bitte keine Aufteilung, das hat noch keiner Rasse gutgetan. Lieber müssen dann die "Privaten" sich mit triebigen Hunden abgeben, dannkönnen aber von diesen auch immer noch gute Hunde für die Schäferhand gezogen werden. Verkraften müssen es dann die "Aktiven" halt auch, daß manche die AHs auf Schönheitsausstellungen präsentieren wollen.
Wir brauchen keinen weiteren mittelgroßen, hübschen Hund aus Hütelinien abstammend, der mehr oder weniger für Familien tauglich ist, die haben wir dicke genug! Und der gentischen Vielfalt auf den Schäfereien dient das auch nicht, denn nach einigen Generationen wird sicher KEIN SChäfer mehr auf dies AH-Linie zurück greifen (was jetzt immerhin durchaus noch mal der Fall ist).
Und: wie wird der Hund betitelt, wenn er zwar privat gehalten, oder jede Menge Hütetrieb hat?
Oder: einer der beim Schäfer ist, mit keinem, nur sehr geringem Interesse am Vieh?
Da ist mir die ZTP für alle doch lieber, da kann ich wenigsten sein bisschen was draus ablesen.
Viele Grüße
Christel

Pferdebauer

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6

Dienstag, 20. Juli 2010, 17:36

Ja das sehe ich auch so wie Christel.
Aus genetischer Sicht sind die Schläge eh eher zu klein und dann sollte man sie nicht noch kleiner machen.
Gruß
Markus

hüterin

Fortgeschrittener

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7

Mittwoch, 21. Juli 2010, 11:53

@Lisa
Die trieblosen Hunde aus einem Leistungswurf,sind meist die Hunde d.in Privathand gehen.Was ich auch völlig richtig finde.
Jetzt werde ich wahrscheinlich niedergemetzelt von d.meisten d.Forum-mitglieder,aber ich muß auch sagen das
Ich finde Private müßen nicht umbedingt selber Würfe machen.Es gibt so viele Altdeutsche Hütehunde,die in Tierheimen sitzen,oder auch welche die mit einem gewissen Alter beim Schäfer auch keine Arbeit mehr haben.Ab 18.Monaten treten die meisten Probleme auf. Altd.werden schon übers Internet verkauft.Kann man ja auch verstehen,sehen ja schön aus.Und leider ist es heutzutage oft so das sich Hunde oft angeschafft werden.Um mithalten zu können.Nach d.Motto ich habe jetzt diesen Hund ,er steht mit in d.Roten Liste ,und es gibt ja nicht mehr viel von ihm.
Die Schäfer werden leider bis jetzt auch nicht mehr.Wenn sie nach und nach nicht mehr werden ,wäre es mit d.Altdeutschen Hütehunden bald vorbei.Jedenfalls mit d.Hunden ,wo schon z.b.
über 20 jahre immer auf Trieb,und die Hüteleistung gezüchtet wurde.
Nun gibt es d.Hirtenzug in diesem Jahr,und von d.Altdeutschen Hütehunden,ohne die das ganze nicht funktionieren würde,wird kaum was berichtet. :-(
Grüße Anne ¤
Achte den Hüter der Herde, wenn du willst, dass die Schafe in Frieden leben. (Sokrates)

Schnecke

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8

Mittwoch, 21. Juli 2010, 12:13

Beim Schafpudel gibt es doch diese "Aufteilung" schon lange

wildes Rudel

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9

Mittwoch, 21. Juli 2010, 14:40

hobbylinie/Hütelinie

Ich bin genau Deiner Meinung. Erst einmal müssen wir uns darüber klar werden, dass diese Hunde Jahrhunderte lang von unseren Vorfahren zu dem gezüchtet wurden, was sie heute sind. Nämlich Hunde die eigenständig ihre Arbeit ausführen und den Schäfer früher wie heute beim Wandern und Hüten die Arbeit abnimmt. Wir haben nicht das Recht diese Arbeit zu zerstören. Hunde die über Generationen nur für Agillity, Obedience, Schönheitskonkurrenzen und Co. gezüchtet werden, verändern sich Genetisch (umweltgenerierte Genetik) und Phänotyptisch (das Aussehen wird wichtig).
Eine Unterscheidung ist also unumgänglich.
Auch ist in Frage zu stellen, welchen wert die Papiere noch haben, wenn jeder macht was er will (Schäfer eingeschlossen), Würfe eingetragen werden die aus Inzestinzuchten stammen und Tiere Papiere nach einem Jahr erhalten, bei denen kein Zuchtwart die Welpen an der Mutter gesehen haben. Hunde registriert werden, bei denen sich im nachhinein als Mischlinge herausstellen und trotzdem keine Konsequenzen gezogen werden.
Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine (http://hauptstadtrudel.de.tl/Altdeutsche-H.ue.tehunde.htm)


Private sollten die Aufgabe übernehmen, wie die Anne schon schreibt, die Welpen zu übernehmen, die bei den Schäfer „übrig“ bleiben, sich nicht eigenen oder zu alt sind und sich bei einem Schäferbetrieb nicht ausreichend gekümmert werden kann.
Außerdem sollten die Privaten als Botschafter für die arbeitenden Hütehunde dienen. Aufklärung über die Qualität des Fleisches von gehüteten Tieren machen, Bürger besänftigen, die sich über den Schafskot auf den Gehwegen aufregt, Landschaftspflege mit Schafen auf Gebieten in seinem Heimatort anregen, die momentan mit Maschinen oder gar nicht bearbeitet werden. Denn eins muß uns klar sein, wenn wir die Hunde so erhalten wollen, wie wir es uns in der Präambel unserer Arbeitsgemeinschaft auf die Fahne geschrieben haben und zu dessen Anerkennung wir uns mit der Mitgliedschaft verpflichtet haben, dann müssen wir dafür sorgen, dass die Schäfer wieder genug Flächen zur Verfügung haben und die eigenen Tiere gut vermarktet werden. Denn ohne Schäfer keine Altdeutschen Hütehunde, die Jahrhunderte lang für diese Aufgabe gezüchtet wurden.
LG Lena und Alf

Elischka

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10

Mittwoch, 21. Juli 2010, 15:00

RE: hobbylinie/Hütelinie

Zitat

Private sollten die Aufgabe übernehmen, wie die Anne schon schreibt, die Welpen zu übernehmen, die bei den Schäfer „übrig“ bleiben, sich nicht eigenen oder zu alt sind und sich bei einem Schäferbetrieb nicht ausreichend gekümmert werden kann.
Außerdem sollten die Privaten als Botschafter für die arbeitenden Hütehunde dienen. Aufklärung über die Qualität des Fleisches von gehüteten Tieren machen, Bürger besänftigen, die sich über den Schafskot auf den Gehwegen aufregt, Landschaftspflege mit Schafen auf Gebieten in seinem Heimatort anregen, die momentan mit Maschinen oder gar nicht bearbeitet werden. Denn eins muß uns klar sein, wenn wir die Hunde so erhalten wollen, wie wir es uns in der Präambel unserer Arbeitsgemeinschaft auf die Fahne geschrieben haben und zu dessen Anerkennung wir uns mit der Mitgliedschaft verpflichtet haben, dann müssen wir dafür sorgen, dass die Schäfer wieder genug Flächen zur Verfügung haben und die eigenen Tiere gut vermarktet werden. Denn ohne Schäfer keine Altdeutschen Hütehunde, die Jahrhunderte lang für diese Aufgabe gezüchtet wurden.


:totlach: :totlach:Jawoll ja -- ,die 'Privaten' sollen mit den untauglichen, 'vergessenen' oder alten ausgemusterten Hunden der Schäfer am Band durch ihren Heimatort laufen, mit einem Bauchladen
voll Schafswurst und anderen Produkten vor der Brust, den Schafskot auf den Gehwegen wegräumen und den staunenden Bürger etwas
von der Fleischqualität der- von echten Altdeutschen gehüteten - Schafen erzählen......... :klatsch: :klatsch:


..... und Island Pferde sollten auch nur von Isländern gezüchten werden.. :wand:
wenn es im Himmel keine Hunde gibt, gehe ich dort auch nicht hin.

fistel

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11

Mittwoch, 21. Juli 2010, 15:15

Ich möcht mich hier deutlich den verweigerern eines solchen Unsinns anschließen.
Was macht denn gerade die alten Schläge (Ur-Rassen) aus? Diese Hunde wurden und werden auf ihr Verhalten hin selektiert und nicht wie in der "modernen Hundezucht" auf ihr äußeres Erscheinungsbild hin.
Derartige Selektionsgedanken haben zu diesen einmaligen Hunden geführt. Die moderne Variante beschert uns Goldis mit Aggressionsproblemen, Terrier, die nicht jagen wollen, und freundliche Herdenschutzhunde....
und wofür das alles? Weil sich irgendwelche Privatleute einbilden, dass dieser oder jener Hund optisch so eimalig zum Auto, den Tracking-Klamotten oder zur Lebenseinstellung passt. Das Verhalten, was diese Rasse eigentlich ausmacht, wird dabei dann eher als störend empfunden.
"Wir hätten gerne, dass unser Cangal mit dem Besuch Ball spielt anstatt ihn zu stellen" oder das allseits beliebte: "Mein Husky zieht so an der Leine..." sind alltägliche Aussagen, mit denen man als Hundetrainer konfrontiert wird.
Wenn ich die Zukunft der Altdeutschen darin sehe, dann seh ich ehrlich gesagt gar keine mehr für diese tollen Tiere.
Wenn irgendeine Tussi nen gescheckten Hund haben möchte, dann soll sie sich einen Aussi zulegen und gefälligst die Finger vom Tiger lassen. Als Pudel-Ersatz gibt`s den P.O.N. (polsky owtscharek irgendwas) und Fuchsliebhaber können sich ja ne helle SH-linie mit geradem Rücken züchten! Sorry für die derbe Formulierung, aber ich hab mich ohnehin schon arg beherrscht.

Auf der Palme
Daniel
Wer Rächtschreipfeler ,finden tut oder falschä kommas kan, sie behaltän!

wildes Rudel

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12

Mittwoch, 21. Juli 2010, 15:21

@ fistel
genau das meinte ich ja, mit der genetischischen und phänotypischen Zucht.
Wir haben nicht das Recht, die intensive Zuchtarbeit der Vorfahren kaputt zu machen. Die Entscheidung über zwei Linien, ist wie bei den Schäferhunden (die mal aus Altdeutschen gezüchtet wurden) unumgänglich, wobei die Richtung der Leistungslinie bei den Schäferhunden den Ursprung der Zucht auch nicht mehr berücksichtigt.
Um so wichtiger ist es sich an den Inhalt der Präamble zu halten.

@elischka
Du hast nicht verstanden worum es geht!
LG Lena und Alf

moni

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13

Mittwoch, 21. Juli 2010, 15:41

Zitat

Original von wildes Rudel

@elischka
Du hast nicht verstanden worum es geht!


ich auch nicht ?(
viele Grüße Moni mit der Viererbande

wildes Rudel

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14

Mittwoch, 21. Juli 2010, 18:01

„die Erhaltung der zum Teil vom Aussterben bedrohten deutschen Hütehundschläge zu fördern.“ Und „Das Aussehen der Hunde ist bei der Zucht im Sinne der AAH von untergeordneter Bedeutung, in erster Linie sollen die Altdeutschen Hütehunde als Arbeitshunde an der Herde erhalten werden. Gefördert werden sollen das Wesen der Altdeutschen Hütehunde, die Gesundheit, der Hütetrieb, die Robustheit und Wetterfestigkeit, die Ehrlichkeit sowie der Arbeitswille und die Ausdauer an der Herde. „ „ Quelle: Satzung der AAH/Präambel

Jetzt stelle ich einmal folgende Fragen:

Seit wann wird so gehütet wie es als Ausschnitt der täglichen Arbeit im Leistungshüten gezeigt wird?
Warum wird so gehütet wie gehütet wird?
Warum waren Hütehunde wie unsere Altdeutschen notwendig?

Wenn man diese Fragen beantworten kann, wird sehen, wie lange es gedauert hat, einen Hund mit diesen Wesen, diesen Eigenschaften und Dominanz zu züchten. Daraus ergibt sich, dass diese Hunde nur so erhalten werden können, wenn sie ihrer Aufgabe nachkommen können. Darum müssen die Schäfer unterstützt werden, denn ohne Schäfer keine Hütehunde der uralten Linie. Die Unterstützung mit einem „Bauchladen“ muß ja nicht sein, wobei ich diese Bemerkung von jemanden der jeden Tag mit der Problematik der Schäfer konfrontiert wird geäußert wird. Die Unterstützung sollte eben durch Aufklärung, Akzeptanz und Werbung für die Produkte rund um Schaf und Ziege geschehen.
Hunde, die sich nicht für das Hüten eignen, sind, für den der das wirkliche Wesen der Hunde kennt, die für die Privathaltung wertvolleren. Bei diesen Hunden treten die mit der Geschlechtsreife typischen Verhaltensweisen eben nicht auf und sie landen nicht in Größenordnungen in den Tierheimen.
LG Lena und Alf

Pferdebauer

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15

Mittwoch, 21. Juli 2010, 23:28

Die Ausgangsfrage war ja, ob es gut ist die AH in Hüte- und Hobbylienien zu teilen oder nicht.
Ich bezweifle dass das züchterisch überhaupt einen Sinn machen würde, da Genetik nie reine Mathematik ist. :denk: Aus meiner Erfahrung in der Pferdezucht weiss ich, dass bei einer Vepaarung von Elterntieren, die sich aüßerlich sehr ähnlich sind ( Größe, Farbe u.ä.) beim Fohlen durchaus Eigenschaften auftreten können, die schon viele Generationen nicht vorkamen, aber im Erbgut wohl doch noch vorhanden sind. Das gleiche gilt natürlich auch für das Interieur (Temperament, Charakter usw.).
So wäre es sehr wahrscheinlich, dass bei der Paarung von zwei Hunden aus Hobbylinien immer wieder Welpen mit guten Hüteeigenschaften und einer vieleicht geringeren Eignung zum reinen Familienhund auftreten würden.
Nur bei einer sehr langfristigen und sehr konsequenten Selektion könnte man die absolut familientauglichen AHs herauszüchten, dann hätte man allerdings eine neue Rasse. Will das eigentlich irgendjemand? ?(
Markus

fistel

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16

Donnerstag, 22. Juli 2010, 00:29

Ich werf jetzt einfach mal ein paar Brocken in den Thread - zum Überleitungen verfassen bin ich heut zu müd...

1. Wenn ich Hellmuth Wachtel richtig verstanden habe, braucht es lediglich fünf bis sechs Generationen selektiver Zucht um ein Verhaltensmerkmal in einer Linie zu verankern.

2. Irgendwie liest sich das hier immer so, als wären die für die Arbeit nicht so tauglichen Altdeutschen dann gute Familienhunde. Erstmal sind`s nur schlechte Hütehunde. Die langläufige Meinung, dass schlechte Arbeitstiere gleich gute Familienhunde wären, möcht ich doch sehr in Frage stellen.

3. Wenn man also Altdeutsche mit guten "Familieneigenschaften" (wie auch immer diese aussehen mögen) gezielt verpaare, bekomm ich relativ schnell die "gewünschten Hunde". Die sehen dann aus wie Tiger oder Strobel, verhalten sich aber .... ja wie ein "Familienhund" das halt soll. (Wahrscheinlich immer blöd wedeln und Bälle rumtragen. Und die Leistungslinie sind dann die neuen BCs, die sich für Kunststücke vor Publikum zum Affen machen)

4. Laut der heutigen Rassestandarts (fast ausschließlich optische Kriterien) wären es sogar noch Altdeutsche... faktisch wäre aber alles dahin was diese Hunde bis heute ausmacht. (Gut, dass es nur Schläge sind, die diesem Unsinn nicht unterworfen sind)

5. Dann wären diese neuen Hunde dann "die Altdeutschen" und die Schäfer hätten wieder sonderbare Mischlinge, die sie wie jeher untereinander verpaaren.

6. Wenn ich mir das jetzt so durchlese, bin ich fast wieder für diesen Weg. Dann hätten die "schiachen Schäfer-Mischling" endlich wieder keine Lobby und könnten so sicher weiter bestehen. Zumindest solange es die Hüterei gibt....

Ich glaub davon träum ich jetz gleich mal ne Runde während ich mir sicher sein kann, dass mein Tigerchen in seiner familienuntauglichen Art jeden in den Arsch beisst, der es wagt, einfach so durch meine Türe zu kommen.
Zum Glück....

Gute NachRzZzzZ
Wer Rächtschreipfeler ,finden tut oder falschä kommas kan, sie behaltän!

Wiesie

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17

Donnerstag, 22. Juli 2010, 21:42

Warum nur muss man jede Hunderasse so "umzüchten", dass sie für jeden Menschen passt?
Warum können die Menschen sich nicht aus über 400 Hunderassen, die es jetzt schon gibt, diejenige heraussuchen, die ihrem Lebensstil entspricht?

Ich bin gegen Hobbylinien.
Mein Fuchs kennt zwar, anders als wohl all ihre Geschwister, Tanten, Onkel,... - keine Schafe, aber ich bin sehr froh über ihre Arbeitseigenschaften, die ich nicht missen wollen würde.

Martina

Schüler

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Wohnort: Leipzig, Sachsen

Beruf: Mitarbeit in einem mittelständischen Unternehmen (Metallbearbeitung); Dipl.Ing.Arch.(FH)

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18

Freitag, 23. Juli 2010, 16:27

Na das nenn ich mal eine Diskussion!

Also ich bin Privathalterin und stehe zu meinem Fuchs. Aber:
ich kann die gern zitierte Meinung nicht ausstehen, dass private nicht wissen was sie machen und nur wegen der Fellfärbung so ein Tier für sich aussuchen.

Um aus den Hütehunden eine anerkannte Rasse zu machen, benötigen die Befürworter noch viele Mitstreiter und da will jemand schon wieder Kleinstaaterei betreiben! Dass weniger-triebige Altdeutsche in Privathand gehen statt ausgemerzt zu werden ist natürlich richtig. Werden ja ohnehin genügend Todeskandidaten aus Spanien etc. eingeführt für Pflegewütige.

Aber daraus den Umkehrschluss zu bilden, nur Schäfer züchten triebige hütetaugliche Altdeutsche und Private sollten gar nicht züchten...
Sag ich: Schäfer sollten jenen Privaten helfend zur Seite stehen, die einen triebigen Hund führen, ihn das Hüten nicht vergessen lassen wollen und damit zur Genvielfalt beitragen.
Die braucht Ihr nämlich für eine gesunde Zucht.

Dann könnten die Schäfer auch aus guter Privatzucht einen Altdeutschen nehmen, hab da schon manchen Jammer zu hören bekommen...

Es werden
a, weniger Schäfer, die in Deutschland der Wanderschäferei nachgehen - können - wofür die Altdeutschen doch wohl mal gezüchtet wurden. Das unterscheidet sie ja von den BCs;
b, weniger Flächen, die für große Schafherden genutzt werden können / dürfen;
c, weniger Schäfer, die mit Altdeutschen hüten - wollen - egal, welcher Schlag
d, immer weniger Menschen, die den Nutzen der Beweidung mit Schafen im herkömmlichen Sinne befürworten.
Aber es werden rasant immer mehr, denen die Tierhaltung "stinkt"! Und das ist der gefährlichste Punkt für unsere Altdeutschen.

Werden zu wenige Altdeutsche gehalten, noch weniger gezüchtet und mit zu wenigen Linien verpaart, erledigt sich das Ziel der AAH von ganz allein. Gendefekte sind das Ergebnis.

Also ein bisschen mehr Achtung vor den Privaten, auch sie leisten Arbeit!
[SIZE=7]James Matthew Barrie:[/SIZE]
Glück liegt nicht darin, dass man tut, was man mag, sondern dass man mag, was man tut.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Martina« (23. Juli 2010, 17:13)


fistel

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19

Freitag, 23. Juli 2010, 18:23

Hallo Martina,
ich hoffe du hast nicht meinen Beiträgen entnommen, dass ich was gegen Privat-Halter hab. Bin ja selber einer und sogar ein begeisterter. Und du offensichtlich auch. Aber man muss eben die EIGENSCHAFTEN mögen und nicht das Aussehen. Gegen solche Halter wird hier wohl niemad etwas sagen.

Etwas fragwürdig finde ich allerdings deine Gedanken zum Privat-Züchter. Wie soll der ohne tägliche Arbeit an der Herde bei Wind und Wetter herausfinden ob sein Zucht-Fiffi etwas taugt?
`Nen Tag oder `ne Woche hüten oder beim Seminar Tiere rumschieben können viele Hunde.
Worauf es aber ankommt sind vor allem Eigenschaften, die die Schäfer selbst am besten beurteilen können. Klar ist ein großer Gen-Pool was tolles und definitiv auch sinnvoll für den Erhalt einer Rasse - nur richtig gute Hunde bastelt sich der Schäfer am besten selbst zusammen.
Und `mal ganz ehrlich: wer nimmt schon grad die wildesten und unbelehrbarsten für seine Privatzucht? Den, der zuverlässig andere Hunde zerlegt wenn sie sich der Weide nähern? Den Hund, der an den Stromzaun kommt und deswegen doch nicht die Arbeit unterbricht?
Unter den Berufsschäfern kenn ich einige, die bei so einer Beschreibung große Augern machen würden... also kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass bei beiden (Privatzüchter und Schäfer) über ein paar Generationen die selbe Art Hund herausgezüchtet werden würden.
Und damit wären wir wieder bei zwei Linien, was aber zum Glück kaum jemand haben will...

Also Hunde halten und züchten macht für mich noch einmal einen großen Unterschied.
Ich werd meine beiden Hunde zwar auch einmal verpaaren um mir einen Nachfolger zu ziehen. Die Welpen werden dann aber keine AHs, sondern als Mischlinge unters Volk gebracht. Richtige AHs gibt`s halt beim Schäfer und andere braucht die Welt doch eigentlich garnicht.

Gruß
Daniel
Wer Rächtschreipfeler ,finden tut oder falschä kommas kan, sie behaltän!

privathalter

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Beruf: Altdeutsche Gelbbacke Andere Rasse

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20

Freitag, 23. Juli 2010, 20:08

Was bin ich?

Gestatten mein Name ist Rala (Foto links) ,

Bei der Diskusion stellt sich mir die Sinnfrage "Was bin ich?"
Arbeits-, Schau-, Spiel- oder Tierheimlinie ???.

Meine Besitzer haben mich ausgewählt, obwohl sie eigentlich eine weise Rala wie sie in Rumo von Walter Moers beschrieben ist haben wollten. +
Meine Eltern haben beide AAH-Papiere, ZTP und arbeiten bei Schäfern an der Herde. +
Meine Besitzer sind keine Schäfer -, sie sind aber Schafhalter + und es macht mir sehr viel Freude wenn ich täglich bei den Schafen helfen darf, leider sind es nur 11 Muttertiere und die sind viel zu zahm. -
Ich habe sehr viel Trieb und einen guten Blick für Schafe, das fällt auf aber meine Besitzer wollten mich trotzdem nicht gegen zwei Welpen vom Schäfer tauschen +
Ich bin, weil die Herde zu klein ist und ich auch im Famileinrudel lebe ein wenig 'zugedreht'. -
Ich werde sicher erst Welpen bekommen, wenn ich eine ZTP erhalte und mir der Zuchtwart geholfen hat einen guten Stecher zu finden. +
Ich bin wegen einem Unfall geröngt und habe sicher keine HD. +

Das ergibt einen Punktestand von 6 zu 3.
Gehöhre ich damit zu einer Hütelinie oder bin ich nur Hobbyzucht?
Welchen Stempel würden meine Welpen bekommen????

Fragt eure besorgte Rala.