Aus meiner Sicht nach der Beschreibung "ein schlechter Start ins Leben":
im Garten machen dürfen, was der Hund will. Bei Altdeutschen gilt insbesondere (für andere Rassen/Schläge natürlich auch): von Beginn an klare und eindeutige Regeln, die konsequent bis zum "letzten Atemzug" eingefordert werden müssen (Problem des Halters...). Im Garten, im Haus oder sonstwo. Nicht gleichbedeutend mit "Härte", kann man auch nett aber unmißverständlich machen. Siehe auch Literaturhinweis auf der a-a-h.org-Web Site, Titel "Hunde brauchen klare Grenzen".
Grundsätzlich gilt: nicht erwünschten Verhalten des Hundes reglementieren, gewünschtes Verhalten belohnen. Timing ist hierbei natürlich wichtig (siehe die berühmten 2-3 Sekunden zwischen Hunde-Verhalten und Halterreaktion; häufig Problem des Halters, weil er die Situation nicht beobachtet und dann unvorbereitet ist, und aus Hundesicht zu spät reagiert). Belohnung bedeutet dabei nicht, den Hund immer mit "Leckerlis vollzustopfen" oder mit Spielzeug abzulenken. Am Anfang natürlich, um den Hund für das richtige Verhalten zu belohnen, aber irgendwann darf man erwarten, daß das positive Verhalten selbstverständlich ist. Da reicht dann z. B. auch mal ein einfaches "Streicheln über den Kopf". Aber auch nicht regelmäßig. Soll ja eine Belohnung sein. Manchmal einfach mal nichts machen, wenn sich der Hund richtig aus Menschensicht verhalten hat. Kein Schäfer hat einen Rucksack voller Leckerlis bei sich, um seine Hunde bei richtigem Verhalten zu belohnen...Und die Hunde arbeiten an der Herde trotzdem "1A", und wir schauen beeindruckt zu. Und sind vielleicht sogar ein bißchen neidisch...
Positives Verhalten wird unter Hunden auch nicht jedesmal belohnt sondern eher falsches Verhalten reglementiert. So die Erkenntnisse einiger Verhaltensforscher. Und meine Beobachtung als Privathalter, wenn sich mein Hund an der Herde nicht richtig verhält, und die Hunde des Schäfers ihm "sagen", "so nicht mein Freund..." Verhält er sich richtig, dann gibt es auch keinen "Stress"...
Das manchmal empfohlene "Ignorieren" des Hundeverhaltens durch den Menschen ist danach eine Bestätigung, da sich der Hund aus seiner Sicht positiv verhalten hat. Aus menschlicher Sicht schwer nachzuvollziehen, da wir gerne über "Motivation" und "Leistungsbelohnung" arbeiten.
Zum Reglementieren bei unerwünschtem Verhalten bei vorbeifahrenden Autos als Denkanstoß (muß nicht die ultimative Lösung sein): Auto fährt vorbei, Hund "spinnt rum", "das andere Ende der Leine" äußert sein Mißfallen mit z. B. "Nein" oder "Pfui" ("Ketchup" ginge auch, ist dem Hund egal...muß nur der Situation entsprechend für den Hund konsequent und eindeutig sein), Hund "spinnt weiter rum", Gießkanne fliegt neben den Hund (sieht zwar albern für Außenstehende aus, macht aber in der Regel Eindruck beim Hund), Hund erschreckt sich, Halter ruft Hund, Hund kommt, Belohnung. Und dann das Ganze gefühlte Tausendmal in der gleichen Situation wiederholen, bis der Hund das begriffen hat. Und irgendwann ohne "Leckerlis". Problem hierbei hinsichtlich Konsequenz und "immer": " das andere Ende der Leine" (Mensch). Statt Gießkanne kann man z. B. auch verschlossene Plastikflasche mit "Klimperkram" versuchen. Einfach mal ausprobieren, was den Hund beeindruckt. Das "A" und "O" ist aber immer: zeitnah, konsequent, und ohne Ausnahme. Die alleinige Lösung gibt es sowieso nicht: auch Hunde haben unterschiedliche "Charaktere", wie die Menschen. Einige sind schon vom "Wattebausch" beeindruckt, andere brauchen die "deutlichere Ansage".
Manchmal hilft auch die entsprechende Hilfe Dritter gegen "Geld", da diese häufig die nötige Distanz haben. Idealerweise trainiert dieser erstmal das "andere Ende der Leine" zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Mensch und Hund.