Hallo Heiko,
mich würde das auch sehr interessieren, ob das jemand schon mit seinem AH praktiziert hat. Wir hatten vor einer Weile hier schon mal die Diskussion, warum der AH hütet. Diese Frage zu klären, würde auch bei der Klärung deiner Frage weiterhelfen.
Im Allgemeinen heißt es, die Motivation für "Hüten" ist der Jagdtrieb. Trifft das für den AH zu, könntest du unbesorgt im Schutzdienst ausbilden.
Ich vermute aber, nachdem was ich bei meiner Hündin und auch anderen Altdeutschen beobachte, dass sich beim AH wohl die Antriebe "vermischen" und das Hüteverhalten des AH sich auch auf den Schutztrieb zurückführen lässt.
Die Hunde greifen laut, man spricht von "bestrafen" und Furche gehen wird als "Wehren" bezeichnet, das kann damit wohl eigentlich eher dem Schutztrieb (Territorialverhalten) zugeordnet werden.
In dem Buch von Chifflard und Sehner "Ausbildung von Hütehunden" meint Chifflard auch, daß der Junghund (sinngemäß) lernen muss. die Rangfolge ist Schäfer - Hund- Schafe, was auch vermuten läßt, daß das Wehren sich eher nicht mit dem Jagdtrieb begründen läßt.
In der Praxis würde das bedeuten: Eigentlich ist der schadlose Griff weitestgehend genetisch angelegt. Ich könnte mir vorstellen, lernt der Hund beim Schutzdienst "festhalten", verdirbst du vielleicht den Griff am Schaf, weil der Hund da wahrscheinlich dann auch feshält.
Ich meine, am ehesten könnte das gutgehen, wenn man den Hund erst an der Herde ausbildet. Zeigt der Hund dann einen sauberen Griff und hat genügend Erfahrungen an Schafen gesammelt, kann man mit der Ausbildung zum Schutzhund beginnen.
Vielleicht funktioniert das aber auch von vornherein, ich bin gespannt auf die Erfahrungen und Meinungen anderer Halter.
VG Heidi
P.S. in einem älteren Beitrag hieß es, die Altdeutschen sind für den Schutzdienst wohl eher weniger geeignet, da sie zwar zupacken, aber eher nicht festhalten. Vll findest du beim Stöbern in älteren Beiträgen was dazu.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Heidi« (7. Juli 2013, 07:45)