Na Hallo Ihr! Da schrieben wir ja alle zu nachtschlafener Zeit...
Also liebe Tina, Dir zu liebe versuch ich es noch mal:
Sehr richtig stellst Du fest: sie konnte es ja schon ( 6 Stunden allein...)! Bereits vor "ewig langer" Zeit beneidete ich Dich darum. Es liegt also nicht daran, dass sie etwas nicht lernen wollen würde. Stimmt´s?
Das aber erst seit 2-3 Wochen. Aha. Was hast Du denn vor 2-3 Wochen verändert? Kann es mir schon denken. Aber Du magst Dich darüber vielleicht nicht öffentlich ausbreiten?! Denn Du hast dieses nicht in Deinem Frage-Ansatz benannt... Gut, also wollen wir akzeptieren, dass Du diese Veränderung nicht benennen möchtest.
Habe gerade meiner Mutti von unserem Alrich erzählt und sie (kann mit Hunden gar nicht, aber seeehr mit Kindern) meint: das ist ja wie bei kleinen Kindern!!! Nun gut, damit hast Du nun noch keinerlei Erfahrungen, aber ja, unsere beiden Füchse sind ein Jahr jung und noch richtige Kinder! Empfindlich, sensibel für Stimmungen ihrer "Eltern". Ängstlich, dass ihnen ihre Bezugspersonen nicht verloren gehen. Wenn Uwe und ich etwas lauter diskutieren, reagiert Alrich seeehr empfindlich darauf, kommt an und "sagt" (wie ein Kind): streitet Euch nicht mehr. Wenn andere Personen einen von uns beiden etwas lauter ansprechen als gewöhnlich, funkt Alrich dazwischen mit einem ordentlichen Brüller. Wenn ich durch ein solch lautes Gespräch erregt bin, spürt das mein kleiner Seismograph und will bei der Klärung helfen, was mir natürlich selten hilft, denn er stört durch Pöbeleien. Aber: ich merke, dass ich runterkommen sollte von meiner Erregung und hinterfrage dafür die Gründe für meinen Ärger. Suche Lösungen. Wir haben sozusagen einen Therapiehund. Sehr hilfreich, wenn man bereit ist, seine Fähigkeiten zu nutzen. Ist natürlich schwierig, denn dafür muss man sich eventuelle eigene Fehler eingestehen...
Franzi sagt seeehr richtig: Man braucht keine Schafe um einen Schafpudel glücklich zu machen, Hauptsache er hat Familienanschluss. Füge ich hinzu: und die Familie sollte (wie für Kinder auch) nicht verloren gehen...
Dann fragst Du, wozu Du das Hüten beibringen sollst: sollst Du nicht und brauchst Du nicht, denn wie die Schäfermeister Dir beim Hüten zur ZTP schon gesagt haben: Amy hat es im Blut. Du müsstest sie nur lassen. Also braucht das Amy sehr wohl Schafe.
Bei der Wahl Deines Hundes hättest Du Dir keinen Hütehund auswählen dürfen, wenn Du keinen haben wolltest. Ich hatte Marion um einen Hund gebeten, der mit Schafen was anfangen kann, aber nicht unabdingbar ständig an ihnen arbeiten will. Ich habe mit Alrich genau diesen Hund: er ist wahnsinnig glücklich, wenn er die Schafe und Alpakas beobachten darf, aber er hält es aus, nicht ständig als Hütehund arbeiten zu dürfen.
Härte ist nicht gleich Konsequenz, sonst wär´s ja dasselbe Wort. Härte kann auch Lieblosigkeit beinhalten, härter ran nehmen kann auch Liebesentzug bedeuten!? Ich weiß ja, dass Du Deine Amy lieb hast, aber weiß sie es auch? Vorallem seit 2-3 Wochen?
Wir sollen unsere Forderungen konsequent durchsetzen, aber nicht mit unserer Liebe sparen. Und mit Lob nicht sparen, wenn etwas richtig war.
Wie sagte Knut Kucznik so schön zu seinem Azubi: Du hast Deinen Hund noch nicht gelobt!
Also dann noch mal: knuddle das Amy ganz lieb von uns!