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Finni

Anfänger

  • »Finni« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 10

Wohnort: Viola Hölz

Beruf: Altdeutscher Fuchs

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1

Sonntag, 29. März 2009, 20:39

Wie gefragt sind Hütehunde?

@ all
Wie stark ist eigentlich die Nachfrage bei Altdeutschen Hütehunden?
Es gibt ja genügend ausländische Konkurrenz.
Die leider als familientauglich und anspruchslos vermarktet werden.
Mein Nachbar hat so ein Exemplar der auch die Walnuss hütet
wenn sie vom Baum fällt.
Was zeichnet Deutsche Hütehunde aus und welches Klientel
kauft sie?
Wenn ich in den nächsten Jahren für meine Hündin einen passenden
Rüden finden würde, könnte ich dann die Welpen gut vermitteln?
LG Finni

Ulrike

Anfänger

Beiträge: 33

Wohnort: Ulrike Stanger

Beruf: Altdeutscher Schwarzer

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2

Mittwoch, 8. April 2009, 10:19

RE: Wie gefragt sind Hütehunde?

Liebe Finni,
angesichts dessen dass auch viele Altdeutsche in Tierheimen hocken beziehungsweise viele Leute damit nicht zurechkommen, weiß ich nicht ob ich züchten würde ohne bereits im Vorfeld schon ausreichend Interessenten zu haben, die wissen was sie sich ins Haus holen. Die meisten Schäfer in meiner Gegend züchten ihren Nachwuchs selbst, dann kennen sie die Elterntiere. Meinen Rüden würde ich nicht decken lassen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass die meisten Welpen im Tierheim landen würden. Das wäre verantwortungslos. Finde ich. Diese Hunde gehören in Schäferhände oder zu Leut die richtig Hundesport oder Agility machen oder Rettungshundearbeit. Nur Familienhund geht nicht. Ich kann nur von meinem Altdeutschen sprechen, was ihn auszeichnet:
Hütetrieb extrem, unglaubliches Temperament, Arbeitswille von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang (dazwischen auch noch), Kraft, Größe (65 cm). Dabei eine hohe Selbständigkeit. Er gibt nicht so schnell nach. Ball- und Stockmanie, Zerstörungstendenzen wenn er sich langweilt (da wird auch mal das Auto zerlegt wenn der warten muss). Er zeigt Griff und bellt gern, Schutztrieb vorhanden. Ein super Hund, aber wenn er die Kinder auf der Straß zusammentreibt ist der Spaßfaktor meinerseits eingeschränkt. Ich halte ihn immer unter Kontrolle.
So weit. Überlegs dir gut, den Hunden zu liebe.
Uli

Heidi

Fortgeschrittener

Beiträge: 391

Wohnort: Nürnberg

Beruf: Altdeutscher Fuchs und Süddeutsche Schwarze

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3

Mittwoch, 8. April 2009, 23:26

RE: Wie gefragt sind Hütehunde?

Zitat

Es gibt ja genügend ausländische Konkurrenz. Die leider als familientauglich und anspruchslos vermarktet werden.

und sogar von den leichterziehbaren landen welche, bissig geworden - wegen falscher Haltung und/oder Erziehung im Tierheim oder werden eingeschläfert "wegen einem Hirntumor" - anders kann der ahnungslose Halter sich nicht erklären, warum der Border Collie beißt.

Altdeutsche können sehr fruchtbar sein, 8 - 10 Welpen sind keine Seltenheit. Mein Hund hatte 9 Geschwister, wovon 2 erst mit 6 Monaten vermittelt werden konnten.

Betty kann, selbst nach einem 2-3 Stunden Spaziergang höchstens 2 - 3 Stunden alleine bleiben, dann hat sie Langeweile und dekoriert die Wohnung nach ihren Vorstellungen. Hundesitter ging nicht - da will sie nicht hin und ich mußte meinen Job kündigen.
Entspannte Spaziergänge auf Hundewiesen sind nicht möglich, weil Betty könnte sie, wie sie wollte, alle anderen Hunde nach Hütehundmanier angreift. Und ansonsten kann ich mich nur Ulrike anschließen.
Ein Hund hat die Seele eines Philosophen
Platon

Tada

Anfänger

Beiträge: 9

Wohnort: Tada Bettina Güdel

Beruf: Fuchs Altdeutscher Schwarzer

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4

Donnerstag, 16. April 2009, 20:40

Ayla hatte zum Glück nur vier Welpen. Und trotz Unterstützung durch die Zuchtwartin, Anzeige unter Vermittlung auf der AAH homepage und und ... war es gar nicht so einfach, die Racker gut zu vermitteln.

Ich hätte Füchshündinnen zigmal weggeben können, Schwarze wollte niemand. Das zeigte mir schon, dass viele, trotz Beteuerung des Gegenteils, erst einmal auf die Farbe schauen, oh, so niedlich! Und dann die Meinung, Hündinnen wären generell einfacher zu führen. Na, wir wissen ja, dass unsere Hündinnen durchaus Haare auf den Zähnen haben können während es sehr willige und kooperative Rüden gibt...

Geld zahlen wollten viele auch nicht. Allerdings gibt es in meiner Region auch einen Schäfer und "Züchter", der laufend Würfe ohne Abstammungsnachweis hat und die Hunde sehr günstig abgibt.

Und manchmal hatte ich auch keinen guten Eindruck von den Interessenten und habe dann die Gespräche beendet.

Eine Hündin habe ich behalten, meine zweite Schwarze konnte ich erst mit fünf Monaten an ihre zukünftige Familie weitergeben, da bin ich mit den beiden Kleinen schon ganz schön auf dem Zahnfleisch gegangen. Und Mama Ayla hatte auch echt die Nase voll.

Viele Grüße
Tada mit Ayla und Ally