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Medi

Anfänger

  • »Medi« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 11

Wohnort: Klaus Jilke

Beruf: Tiger

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1

Mittwoch, 26. Dezember 2007, 13:49

Ausbildung, aber wie?

Hallo AH-Freunde,

ich möchte mich mit einem besonderen Anliegen an Euch wenden, vielleicht kann uns jemand helfen?!

Wir, Angi und ich, der Klaus, besitzen seit Anfang September die nun 1/2-jährige Tigerhündin Medi. Wir sind beide Trainer in einem kleinen Hundesportverein und kümmern uns dort hauptsächlich um die Erziehung von Welpen und Junghunden aller Rassen bis hin zur Begleithundeprüfung.

Ob es nun Zufall oder Bestimmung ist (wer weiß das schon genau?) haben wir in den letzten Wochen einen regen Zulauf in der Welpenausbildung bekommen, darunter 6 Altdeutsche Hütehunde, 5 Tiger und eine Gelbbacke. Zudem haben wir noch eine Tigerhündin im Alter von ungefähr 1 1/2 Jahren.

Viele wenn nicht sogar alle Besitzer der Welpen wussten nicht was sie für einen Hund sich ins Haus geholt haben oder waren sich nicht im klaren darüber, welchen schwierigen Aufgaben sie sich in der Zukunft stellen müssen um einen ausgeglichenen (und damit zwangsläufig geforderten und ausgelasteten) Hütehund zu haben.

So gut wie wir es konnten haben wir die Besitzer über ihre Hunde und deren Ansprüche aufgeklärt. Da wir uns im klaren sind, dass wir uns keine Schafherde zulegen können um mit denen zu trainieren und zu arbeiten (obwohl unser Hundeplatz dafür groß genug wäre und das alljährliche Problem "wer mäht den Rasen" auch gelöst sein dürfte) besteht die Notwendigkeit, eine alternative "artgerechte" Erziehung und Ausbildung für Hütehunde auszuarbeiten und aufzubauen.

Der Anspruch und Ansporn hierzu ist unsererseits, von den Trainern und Welpenbesitzern, vorhanden und wenn wir es nicht angehen, werden wir es wohl nie erfahren ob dies möglich ist oder nicht.

Deshalb haben wir uns entschlossen, uns an Euch zu wenden, in der Hoffnung, so viel wie möglich theoretische und praktische Informationen zu bekommen um daraus die angestrebte "schaflose" Erziehung und Ausbildung für Altdeutsche Hütehunde zu erarbeiten.

Als ersten Schritt stellen wir uns einen Besuch bei einem versierten Schäfer und Hütehundbesitzer vor, bei dem wir erfahren und "erfühlen" können, wie ein Hütehund arbeitet und wie er ausgebildet wird.

Wenn sich hier ein Leser angesprochen fühlt, der bereit ist, einen Tag seiner kostbaren Zeit für dieses Unternehmen zu opfern, der vielleicht sogar im süddeutschen Raum wohnt und arbeitet, dann freuen wir uns wenn sich der/diejenige bei uns meldet.

Angi und Klaus und 28 Hundepfoten danken und grüßen Euch
nur wer mit seinem Denken Grenzen überschreitet, wird etwas bewegen

Elischka

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Beruf: Altdeutschen Fuchs Altdeutsche Gelbbacke Altdeutschen Schwarzen

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2

Mittwoch, 26. Dezember 2007, 15:57

Hallo und herzlich willkommen hier.

Ich finde es gut, daß ihr euch gleich Gedanken macht wie man die Erziehung von jungen Hunden einer unbekannten Rasse aufbaut.

Vorneweg, woher wißt ihr, daß es Altdeutsche Hütehunde sind ??? Sind die Eltern bekannt, wenn ja wäre es interessant, aus welcher Linie sie sind. Zur Zeit gibt es eine Unmenge an Tigerhunden auf dem Markt – oft sind es Aussie-oder Border Mischlinge, die aber gerne als Altdeutscher Tiger verkauft werden – gibt dem Hund einfach mehr den Touch von ‚‘was seltenem‘. Selbst die Mischung Aussie x Altd. Tiger ist ganz anders im Hüteverhalten als ein ‚echter Tiger. Diese Hunde sind oft nicht‘Fisch und nicht Fleisch‘‘ weder richtige Furchengänger noch Nachtreiber mit dem richtigen Abstand zum Vieh.

Zum jetzigen Zeitpunkt, wo sie alle noch Welpen sind, brauchen sie keinen Schäfer und keine Schafe, sondern eine gute, konsequente Grundausbildung d.h. ordentlich an der Leine laufen, ein zuverlässiges ‚Hier-Kommando‘ , vernünftiges Verhalten im Auto (kein Gebell oder Gequietsche) einsteigen und aussteigen auf Kommando usw. Viel Spiel und Spaß mit anderen Hunden –achtung : Altdeutsche neigen zum Mobben : dieses rechtzeitig unterbinden.
Kein stupides Bällchen/Stöckchenwerfen – Altdeutsche neigen zum Balljunkie – Verhalten.

Bitte nicht den Hund den ganzen Tag beschäftigen oder bespaßen : ein Hütehund muß lernen Ruhe zu halten.

Ein erzogener Hütehund hütet abseits seiner Herde gar nichts (hat er jedenfalls nicht zu machen ) keine Hunde, keine Kinder, keine Auto’s – gar nichts. Nachbar’s Kühe oder Pferde hat er genauso in Ruhe zu lassen wie jeder andere Hund auch – das kann und soll man ihnen rechtzeitig sagen.

Wenn der Junghund mit 1,5 Jahren all diese Dinge zuverlässig kann, dann kann man mit dem jederzeit abrufbereiten/ablagebereiten Hund an eine Herde gehen und seine Hütetauglichkeit überprüfen.

Ein echter Altdeutscher braucht eigentlich nur wirkliche Konsequenz und 1 –2 Mal während der Ausbildung eine deutliche Ansage, dann hat man mit ca. 1 Jahr den tollsten, führigsten Partner, den man sich vorstellen kann.
Läßt man aber Dinge im ersten Lebenjahr durchgehen oder einschleichen, dann ist es gaaanz schwer einen Altdeutschen von solch liebgewonnenen Angewohnheiten wieder abzubringen.

Unter dem Vorstellungsthread könnt ihr meine Erfahrung mit diesen Hunden nachlesen. Würde mich sehr freuen mehr Einzelheiten und auch Bilder zu ‚euren‘ Tigern zu erhalten.

Mit lieben Grüßen

Elischka
wenn es im Himmel keine Hunde gibt, gehe ich dort auch nicht hin.

Knut

Anfänger

Beiträge: 20

Wohnort: Thomas Prell

Beruf: Altdeutscher Fuchs Andere Rasse

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3

Mittwoch, 26. Dezember 2007, 18:21

ausbildung

Hallo Elischka,

habe gerade zufällig deinen Beitrag gelesen.
Wäre das schön wenn das so klappen würde.
Wir haben seit ca. 5 wochen das problem das unser Knuth,HF 7 Monate,
den Aussenzeh seiner rechten Vorderpfote gebrochen hat.
Aufgrund seines jungen Alters musste das ganze 4X geschraubt werden.Jetzt hat einen Gips, der noch ca.2-3 Wochen bleiben muß, dann nach ca.3-4 Monaten kommen die Schrauben wieder raus.
... dann fangen wir am besten noch einmal in der Welpengruppe an...
Dabei war der Anfang in der Rettungshundearbeit so viel versprechend.
Da hast Du schon recht, sie begreifen wahnsinnig schnell.
Unser Aussie und unser Hovawart sind seit Knuths OP in den Garten verbannt, damit er ruhig bleibt, das ist bei der Energie wahnsinnig schwierig.
Ich hoffe wir haben für den Grundgehorsam etwas länger Zeit als das erste Lebensjahr.Denn im Moment geht mit Ausbildung nicht viel.

LG
Claudia,Thomas und Knuth

Medi

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  • »Medi« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 11

Wohnort: Klaus Jilke

Beruf: Tiger

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4

Mittwoch, 26. Dezember 2007, 18:47

Hallo Elischka,

nun, die "Echtheit" der Altdeutschen ist unumstritten. Unsere Medi hat eine Ahnentafel der A.A.H. und stammt von einem Schäfer der Mitglied in der A.A.H ist. Jeweils zwei weitere sind Geschwister (also 2x2 Geschwister) die von zwei Schäfern abgegeben wurden und als Altdeutsche auch von uns eindeutig indentifiziert werden konnten. Die 1 1/2 jährige stammt ebenfalls von einem Schäfer und ist von ihrem Verhalten eindeutig eine Altdeutsche.

Eine Eigenheit ist uns bei allen aufgefallen, die uns nur bei Altdeutschen Tigern aufgefallen ist (wir kennen inzwischen einige): Die mittleren zwei Ballen an allen vier Pfoten sind auf der Innenseite der Pfote zugewandten Seite bis zur Lauffläche zusammen gewachsen. Bilden also keine separaten vier Ballen. Bei allen anderen Hunden die wir kennen sind die Ballen an dieser Stelle getrennt. Schaut doch mal nach :zwinker:

Nun zur Erziehung und Ausbildung noch ein paar Worte. Klar, die Bindung, die Aufmerksamkeit und schließlich der Gehorsam und dessen Training (mit anderen Worten: Erziehung) unterscheidet sich elementar nicht von der Erziehung anderer Hunde. Mit dem Unterschied den wir selbst bei unserer Medi feststellen konnten: es geht mit einer rasenden Geschwindigkeit vonstatten und festigt sich innerhalb kurzer Zeit, so auch natürlich Fehler und Unaufmerksamkeiten seitens des Hundeführers. Medi hat innerhalb von nur zwei Wochen gelernt ohne zu Ziehen an der Leine sauber zu laufen. Ist die Leine dran läuft sie "bei Fuss" ohne dieses Kommando überhaupt zu kennen. Bei anderen Hunden brauchten wir mindestens vier wenn nicht sogar acht oder zwölf Wochen mit der selben Methodik (je nach Befähigung des Hundeführers :zwinker:).

Und das trifft unsere Problematik die wir in Zukunft auf uns zukommen sehen: Die "normale" Hundeerziehung und Ausbildung durchlaufen die Altdeutschen (bei uns und dies ohne Ausnahme) in Windeseile und ohne erkennbaren Probleme, im Vergleich zu anderen Hunden. Dieses Potential an Lernbegierde und Lernfähigkeit ist stellenweise beängstigend. Hinzu kommt die Ausdauer und die Wesenskraft dieser Hunde. Dies erfordert unserer Meinung nach ein besonderes, ausgewogenes und auf die Altdeutschen abgestimmtes Training und Beschäftigungsprogramm. Agility, Obedience oder THS sind alle für sich gesehen nicht ausgewogen genug und entsprechen nur zum Teil den Ansprüchen die ein Altdeutscher fordert um ausgelastet zu sein. Dies haben wir erkannt und wollen unseren Altdeutschen eine spezielle Ausbildung angedeihen lassen, die ohne Herde, aber mit ähnlichen Anforderungen an Kopfarbeit für den Hund verbunden ist.

Wir haben so viele Border Collies gesehen, die entweder total durchgeknallt waren, weil sie unterfordert oder überhaupt nicht gefordert wurden. Andererseits sieht man in den oberen Rängen der Obedience-Klassen viele Border-Collies die, verzeiht mir die Anmaßung, meines Erachtens "unglücklich" ihren Dienst vollziehen.

So gut wie sich unser Timo, ein stattlicher, urwüchsiger Hovawart, sich zum Obedience eignet und dort mit "Begeisterung" arbeitet, so unfähig wäre er bei der Arbeit an Schafen. Genau umgekehrt verhält es sich bei unserer Medi. Und diesem Anspruch und der Realität mit der wir uns und mit unseren Altdeutschen konfrontiert sehen, wollen wir Rechnung tragen.

Dazu wollen wir uns als "Nichtschäfer" mal die Arbeit der Altdeutschen in Natura ansehen und uns mit einem versierten Kenner der Altdeutschen unterhalten um die Besonderheiten der Altdeutschen besser erkennen und erfahren zu können. Aus diesen Erkenntnissen versuchen wir dann ein spezielles Training auszuarbeiten, daß dann auch immer wieder überprüft und verbessert werden muß. Wenn dies alles erfolgreich vonstatten geht, dann haben wir die Chance, in einem Jahr oder etwas später wenn unsere Hunde auch das "Arbeitsalter" erreicht haben, eine ausgewogene Beschäftung und Ausbildung unseren (und vielleicht auch anderen) Altdeutschen anzubieten.

Danke für Deinen Beitrag

Angi und Klaus
nur wer mit seinem Denken Grenzen überschreitet, wird etwas bewegen

moni

Schüler

Beiträge: 105

Wohnort: Monika S.

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5

Donnerstag, 27. Dezember 2007, 16:26

Hallo Medi


Zitat

Original von Medi

Eine Eigenheit ist uns bei allen aufgefallen, die uns nur bei Altdeutschen Tigern aufgefallen ist (wir kennen inzwischen einige): Die mittleren zwei Ballen an allen vier Pfoten sind auf der Innenseite der Pfote zugewandten Seite bis zur Lauffläche zusammen gewachsen. Bilden also keine separaten vier Ballen. Bei allen anderen Hunden die wir kennen sind die Ballen an dieser Stelle getrennt. Schaut doch mal nach :zwinker:


das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Was meinst du denn mit Ballen. Die einzelnen Zehen ?

Stellt doch mal ein Foto ein.
viele Grüße Moni mit der Viererbande

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »moni« (27. Dezember 2007, 16:27)


Digger

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6

Freitag, 28. Dezember 2007, 12:29

RE: Ausbildung, aber wie?

Hallo Medi,,habe selbst einen Tiger mit fast einem Jahr, und wurde gerne meine bisher gesammelte Erfahrung aus dem Hundesport mit diesen Arbeitswilligen Hunden teilen und natürlich noch mehr zu Sammeln...selbst komme ich aus Steinheim bei Heidenheim an der Brenz und wurde mich sehr freuen wenn sich da was bewegt und wir uns mal zum Trainieren treffen könnten.... Gruß an alle und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Medi

Anfänger

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Beruf: Tiger

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7

Samstag, 29. Dezember 2007, 13:08

Pfotenballen

Hier mal ein Bild einer Hinterlaufpfote von Medi, in der Hoffnung es wird auch angezeigt:
»Medi« hat folgendes Bild angehängt:
  • MediPfote.jpg
nur wer mit seinem Denken Grenzen überschreitet, wird etwas bewegen

Maik

Fortgeschrittener

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Wohnort: nähe Ulm

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8

Samstag, 29. Dezember 2007, 18:13

RE: Ausbildung, aber wie?

Hallo Medi,

habe gerade deinen Beitrag gelesen und finde es klasse das ihr Trainer und natürlich auch die Hundebesitzer euch gedanken über die Zukunft macht.
Das ist der erste Schritt für eine gemeinsame Zukunft zwischen Mensch und AH. Denn Schäfer besuch würde ich erst auf`s Frühjahr verschieben und in dieser Zeit zeigt euren Mitgliedern doch die einzelnen Arten des Hundesport`s. Wenn ihr wollt würde ich euch gern in euren Vorhaben unter stützen. Meine Telefonnummer findest auf der HP unter Ansprechpartner der AAH.

Grüsse Maik Fischer
Zuchtwart des LV Baden-Württemberg
Üb wie du kämpfst!

huetehunde-hf.de

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Maik« (29. Dezember 2007, 18:15)


Wiesie

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9

Mittwoch, 2. Januar 2008, 22:52

Hi Medi,

wie schön, daß Ihr nicht alles nach "Schema F" machen wollt, sondern Euch den Kopf darüber zerbrecht, wie Ihr die Hunde gut auslasten könnt. Das machen nicht viele Trainer auf Hundeplätzen!

Ich habe einen Harzer Fuchs (und zwei Aussies) und arbeite meine Hunde in der Rettungshundestaffel.

Adele, mein Fuchs, ist wirklich sehr durchgeknallt und anspruchsvoll, um es mal vorsichtig auszudrücken. Mit Unterordnung, Agility, THS oder ähnlichen Sportarten wäre sie auch nicht ausgelastet.

Als nichthütende Arbeit für einen Altdeutschen kann ich die Rettungshundearbeit wirlich nur empfehlen, denn die Rettungshundearbeit und das Hüten hat einige Gemeinsamkeiten, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so aussieht:
- Die Hunde arbeiten frei ohne Leine sowohl in der Nähe des Hundeführers als auch auf größere Distanz.
- Die Hunde sollen selbständig arbeiten und mitdenken, dabei aber immer in der Hand des Führers stehen und gehorsam z. B. Richtungskomandos annehmen.
- Den Hunden wird eine dauerhafte körperliche Leistung abverlangt (falls das unverständlich war ein Beispiel: Ein THS/Agi-Hund arbeitet wenige Minuten lang auf Schnelligkeit, ein Rettungshund/Hütehund arbeitet über lange Zeit aber dafür nicht im Höchsttempo).

Außerdem bietet die Rettungshundearbeit eine Menge Abwechslung. Allein für das '"Standartprogramm" Flächensuche lernt der Hund neben dem Gehorsam und die Suche mit der anschließenden Anzeige (bei der der Hund schon ständig mit neuen Situationen konfrontiert wird, die er selbständig zu meistern hat) auch Gerätearbeit (vorsichtiges und langsames Begehen von wackligen Brettern, Tunneln, Leitern,...) und Detachieren (Lenken auf Distanz).

Die Rettungshundearbeit ist sehr aufwendig und zeitintensiv. Aber vielleicht haben Eure Hundeführer ja Lust dazu, sich einer Rettungshundestaffel anzuschließen (das heißt ja nicht, daß Ihr die Hundeführer als Mitglieder verlieren müßt) oder vielleicht habt Ihr ja Lust dazu, die Rettungshundearbeit just for fun als Sport anzubieten? Ich weiß ja nicht, in welchem Verein/Verband Du bist, beim SV z. B. gibt es bereits eine Rettungshundesportgruppe.

Ginger

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10

Donnerstag, 3. Januar 2008, 17:28

Zitat

Zitat

Original von Medi

Dies erfordert unserer Meinung nach ein besonderes, ausgewogenes und auf die Altdeutschen abgestimmtes Training und Beschäftigungsprogramm. Agility, Obedience oder THS sind alle für sich gesehen nicht ausgewogen genug und entsprechen nur zum Teil den Ansprüchen die ein Altdeutscher fordert um ausgelastet zu sein. Dies haben wir erkannt und wollen unseren Altdeutschen eine spezielle Ausbildung angedeihen lassen, die ohne Herde, aber mit ähnlichen Anforderungen an Kopfarbeit für den Hund verbunden ist.


Hallo Leute
Mich würde interessieren, wie denn so ein ausgewogenes Training aussehen würde (ohne Schafe). Oder besser was fehlt denn bei Agility, Obedience etc. was der Altdeutsche an Auslastung bräuchte ? Jemand hat angedeutet, in der Rettungshundearbeit wäre eine angemessene Auslastung gegeben. Ich kenne die Rettungshundearbeit zu wenig, denke aber mein Tiger wäre teilweise zu unsicher für gewisse Aufgaben der RH. Wäre froh über interessante Beiträge.

Was mich auch mal interessieren würde, wo liegt der Unterschied im Hüteverhalten von Border und AH. Ich weiss, dass die AH's Furche laufen und die Schafe hinter dem Schäfer halten. Mich würde aber einmal die Besonderheiten des AH's beim hüten interssieren.

Viele Grüsse Yvonne
Ginger

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ginger« (3. Januar 2008, 17:33)


Wiesie

Anfänger

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11

Donnerstag, 3. Januar 2008, 18:14

Zitat

Original von Ginger

Hallo Leute
Mich würde interessieren, wie denn so ein ausgewogenes Training aussehen würde (ohne Schafe). Oder besser was fehlt denn bei Agility, Obedience etc. was der Altdeutsche an Auslastung bräuchte ? Jemand hat angedeutet, in der Rettungshundearbeit wäre eine angemessene Auslastung gegeben. Ich kenne die Rettungshundearbeit zu wenig, denke aber mein Tiger wäre teilweise zu unsicher für gewisse Aufgaben der RH. Wäre froh über interessante Beiträge.


"Jemand" war ich. Ich kenne mich mit dem Hüten nicht aus. Das was ich über das Hüten weiß, weiß ich aus einem Hütekurs, Erzählungen, Videos und Büchern. In Hütefragen muß Dir also jemand anders helfen.

Zur Rettungshundearbeit:
Das ich gesagt habe, daß die Rettungshundearbeit eine gute Beschäftigung für einen Tiger ist soll ja nicht heißen, daß sich grundsätzlich jeder Tiger dafür eignet.
Ich habe keinen Tiger aber einen Fuchs und das ist ja irgendwie "das Selbe in braun".
Es gibt bestimmt Altdeutsche, die mit Agi und Obedience glückilich werden und denen dabei gar nichts fehlt.
Meiner Adele wäre das aber zu langweilig. Was sie braucht ist Abwechslung, selbständiges Mitdenken und eine körperliche Belastung, die sich nicht nur auf eine Dauer von 2 Minuten beschränkt.
All das findet sie bei der Rettungshundearbeit. Ich kann mir bei Adele aber auch vorstellen, daß sie im VPG Spaß haben würde.

Ginger

Schüler

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12

Freitag, 4. Januar 2008, 17:14

Hallo Meike, Hallo Medi

Also mich würde eigenlich die Aussage von Medi interessieren, wie den so ein spezielles Hundetraining aussehen würde, das nichts mit dem alltäglichen Hundesport zu tun hat !? Wäre nett, wenn Medi das mal genauer erklären würde.

Meike ein Agilitylauf dauert nicht "nur" 2 Minutern sondern "nur" ca. 38 Sek. 8) aber schliesslich trainiert man im Agility ja nicht nur 2 Minuten sondern ca. 1 Stunde. Und man trainiert verschiedene Sequenzen je nach Schwierigkeitsgrad und der Hund ist danach echt müde. Nur mal so zur Info. Aber ich möchte hier nicht diskutieren welche Hundsportart den nun die Beste ist, sondern gerne von Medi dieses spezielle Training erklärt bekommen.

Also wäre echt cool Medi wenn du das mal erklären könntest.

Gruss yvonne

PS: Übrigends beim meinem Tiger sind die Pfotenballen nicht zusammengewachsen sondern er hat diese Schwimmhäute dazwischen.
Ginger

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ginger« (4. Januar 2008, 17:18)


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13

Samstag, 5. Januar 2008, 09:16

Hallo Ginger, Meike und Medi!
Allen erstmal ein gutes neues Jahr 2008!!

Ich bin Gingers Meinung, daß ein systematisch aufgebautes und dem Wissenstands des Mensch-Hund-Teams angepasstes Agilitytraining, dem Hund einiges an geistiger und körperlicher Kraft abverlangt.
Wenn man sich natürlich als Anspruch setzt, daß der Hund nur die angeforderten Geräte die der Besitzer angibt nimmt , in der Reihenfolge meistert, die vorgegeben wurde. :klatsch:

Ich habe in meiner Hundeschule in diesem Sommer mit ein paar Kunden (Hütehundbesitzer mit Border C., Aussies) mit dem "Treibball" (Medizinball, Platsikball mit durchmesser von mindestens
40 cm), den es für den Hund gilt auf Kommando zu treiben und je nach Trainingsstand durch Tore zu manövrieren.
Ein wichtiger Bestandteil des Treibball-Training ist natürlich das Trainieren vom Abbruch-Kommandos (Platz, Sitz, Hier, o.ä.) um eben die Lenkbarkeit´und die Kontrolle des Hundes einzuüben. Und nach einer Trainingssequenz istz der Hund mental und körperlich ausgelastet und hat etwas gearbeitet, was seiner Eignung entspricht.
Mit meinem Erik habe ich es gerade erst angefangen, ich denke es ist eine gute Ergänzung um ihn AH-gerecht etwas auszulasten und eben wie erwähnt ein gutes Training um Distanzkontrolle und das Unterbrechen wenn er "unkontrolliert" treiben - hüten will, zu üben.

Natürlich kann sich das Treibballtraining falsch und unkontrolliert aufgebaut "negativ" auf die Alltagstauglichkeit des Hundes auswirken wenn er dabei lernt unkontrolliert und außerhalb des Einfluß des Besitzers zu treiben, hetzen, jagen (Wild, Katzen, Fahrrad, Jogger, usw.). :sonicht:

Zu Gingers Frage betreffend Medis Beitrag "Ausbildung aber wie?", muss man erwähnen das Medi ja hier im Forum und Rat und Beihilfe für eine solche AH-Trainingsgestaltung wirbt, und eben noch NICHT weiß wie er dieses Training gestalten aufbauen sollte....

So habe ich es verstanden.. oder? :denk:

Gruss
Giovanni und Erik

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »schwarzer Erik« (5. Januar 2008, 09:17)


Wiesie

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14

Sonntag, 6. Januar 2008, 14:31

Zitat

Original von Ginger

Meike ein Agilitylauf dauert nicht "nur" 2 Minutern sondern "nur" ca. 38 Sek. 8) aber schliesslich trainiert man im Agility ja nicht nur 2 Minuten sondern ca. 1 Stunde. Und man trainiert verschiedene Sequenzen je nach Schwierigkeitsgrad und der Hund ist danach echt müde. Nur mal so zur Info.


Vielen Dank für die Info.

Ich gebe zu, mir erst bei einem Verein das Agi-Traing angesehen zu haben und da wurde jeder Hund zwei Minuten lang gearbeitet und danach war Schluß.
Das schien einigen Hunden auch gereicht zu haben, aber Hunde wie Border, Aussie und Co haben etwas blöd geguckt.
Ich war einige Tage lang bei diesem training, das war also kein Einzelfall. Aber ich glaube sehr gern, daß es woanders anders ist.

Ginger

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15

Montag, 7. Januar 2008, 07:39

Hallo Wiesie, Hallo Giovanni

Ja ich denke es gibt da echt Unteschiede im Agility Training. Ich habe Glück, dass ich bei Leuten trainiere, die schon seit den Anfängen dabei sind und eine Menge an Erfahrung mitbringen.

Was mir aber augefallen ist, meinem Tiger machen die Unterbrüche wirklich Mühe er kann fast nicht herunterfahren möchte sofort weiterarbeiten, was den Bordern (und wir haben viele davon) keine Mühe macht. Im Agility ist der Trieb extrem hoch, was im Obedience völlig fehlt. Beim Reiten würde er gerne treiben was er ja auch nicht darf. Also das Hüten/Treiben fehlt ihm eindeutig.

Da ich das erkannt habe, hat mich die Zusammenstellung des Trainings von Medi so interessiert. Ich habe es so verstanden, das sie aus verschiedenen Hundesportarten ein spezielles Training zusammenstellen. Giovanni das mit dem Treibball ist interessant, das habe ich noch nie gesehen. Ich freue mich schon auf das Arbeitstreffen, ich habe das Gefühl, du weisst wovon du sprichst.

Gruss yvonne
Ginger

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Ginger« (7. Januar 2008, 07:53)


Digger

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16

Montag, 7. Januar 2008, 11:20

Ausbildung aber wie ( VPG )

Hallo Wiesie....und allen anderen auch ......

Vpg geht wunderbar mit einem Tiger und ist ja auch sehr umfangreich mit Fährte ,Unterordnung und Schutzdienst...habe da mit meinen Tigern keine probleme und nur spaß dabei,,,,ob jeder dazu geeignet ist kann man natürlich nicht sagen ...
ich kombiniere mein VPG noch mit obedience, und versuche in der Ausbildung viel mit Triebmitteln zu arbeiten,,hat sich bisher sehr gut bewährt,,,und ich denke das es zur Auslastung reicht

Schönen Tag noch.....
Gruß Digger

Ginger

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17

Montag, 7. Januar 2008, 12:35

RE: Ausbildung aber wie ( VPG )

Hallo Digger

Was meinst du mit Triebmitteln ?! Futter, Spielzeug ?

Gruss Yvonne
Ginger

Digger

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18

Montag, 7. Januar 2008, 22:28

RE: Ausbildung aber wie ( VPG )

Hallo Ginger,,,,,,,,,mit Triebmittel meine ich z.B. eine Beißwurst,,,ein Tau am besten etwas was man selbst halten und gut werfen kann...

Gruß Digger

Ginger

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Beruf: Tiger

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19

Dienstag, 8. Januar 2008, 08:13

RE: Ausbildung aber wie ( VPG )

Hallo Digger

Danke habe nur gedacht du hättest da ein Geheimrezept :denk:

Ist nur so wenn ich mit meinem Tiger vor dem Agilitytraining eine Unterordnung laufe reichen mir die Agilitygeräte als Triebmittel was heisst, der Hund ist schon in so einer hohen Trieblage (aufgrund der Vorfreude), dass er eine schöne "spritzige" Unterordnung läuft. Laufe ich im Obedience Training eine UO dann lässt die Spritzigkeit zu wünschen übrig trotz Beisswurst oder Futter.

Gruss Yvonne
Ginger

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ginger« (8. Januar 2008, 08:15)


Lutz

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20

Sonntag, 10. Februar 2008, 11:41

RE: Ausbildung, aber wie?

Die AAH Landesgruppe Rheinland-Pfalz bietet im Mai 2008 wieder ein Hüteseminar an, der Termin steht noch nicht genau fest.
Der Schriftführer der AAH Rheinland-Pfalz (Tel.-Nr. ist unter Landesgruppe Rheinland-Pfalz im Internet veröffentlicht) steht auch gerne telefonisch für Fragen zur Verfügung.