Hi,
eigentlich wollte ich mich ja raushalten, aber ich fühle mich hier bzgl. des Westerwälder Fuchses doch angesprochen.
Mein alter Rüde ist nämlich einer.
Warum?
Sein Vater ist/war Kasperczak´s Rex. Das ist ein original WWK mit Papiere und allem was dazu gehört.
Die Mutter ist eine Hündin namens Flora gewesen, schwarzmarken, rollhaarig, wurde auch zum hüten genommen, war aber kein WWK.
Mir wurde beim Kauf des Welpen eingebläut, dass es eben kein reinrassiger WWK ist, sondern halt "nur" ein Westerwälder Fuchs.
Amigo sieht bzw. sah dem Rex sehr ähnlich, außer dass er keine dunkle Decke behielt (war im Welpenfell vorhanden).
Warum der Herr Kasperczak nun aus den wertvollen Kulturgutgenen Mischlinge gezogen hat - was weiß ich. Die Hündin hat gehütet (ich sah jede Menge Schafe und eine Herde Jungbullen da am Hof) und gut war´s damit. Aus dem Wurf sind nur fuchsfarbene Welpen gefallen, was ich schon etwas ungewöhnlich finde, da sich Schwarz ja dominant vererbt.
Aber haben das die Bauern nicht schon seit ewigen Zeiten so gemacht? Ist so nicht auch der WWK entstanden (könnt mich gern erschlagen!)? Was gut arbeitet wird vermehrt? Das ist doch das Ziel der Reinheitszucht der WWKs, sie sollen Vieh hüten!
Ich kenne Kurt Stahl noch, der kreuzte auch mal bei uns in der Klinik auf, weil er gehört hatte (woher auch immer), dass bei uns ein zugelaufener, abgegebener Westerwälder operiert und stationär aufgenommen worden war. Der hat sich auf den Höfen die Hofhunde angeschaut, ich kenne auch Bauern, die sie zum Treiben der Milchkühe von Weide zum Stall und zurück nehmen. Wer hat da noch mal was kritisiert - wenn der Hund arbeitet, aber nicht registriert war, dann hat er das halt gemacht. Warum auch nicht? Die Schwarzmarken-Hündin wurde ihm entweder nicht vorgestellt oder sie kam halt nicht in Betracht wegen ihrer Farbe, wie auch immer. Anderenfalls wäre mein Westerwälder Fuchs auch ein Kuhhund.
Ich denke, dass Christian als Zuchtwart da schon enorm viel Zeit und Geld investiert, um den Westerwald nach "typischen" WWKs abzuklappern. Ja, vermutlich ist die "Einordnung" auch irgendwo Geschmackssache, und dass 2 verschiedene Menschen 2 verschiedene Geschmäcker haben, soll wohl normal sein. Allerdings habe ich die Elterntiere meines WWK-Welpen kennengelernt und das wären durchaus welche nach Kurt Stahls Geschmack gewesen (der Rüde war ja eh ein Stahlhof-Hund).
Aber was solls. Mein Welpe soll irgendwann mal die ZT versuchen, entweder es klappt oder es klappt nicht, denn entweder er hats im Blut oder eben nicht. Mich würde das freuen, denn meinem alten Rüden liegt es im Blut (und trotzdem oder gerade deswegen ist er so ein traumhafter Arbeitshund als RH geworden).
Wobei, wenn ich mich durch das Gehäcksel hier lese, dann vergeht es mir mit den Gedanken an die Züchterei grad wieder. Da bleib ich doch lieber ein Nicht-Mitglied und widme mich meinen Rettungshunden....
Fragt doch mal, wo die ganzen WWKs geblieben sind
VG
Daniela