Nach ca. vier Monaten im "neuen Heim" nach der geschilderten Geschichte würde ich erst einmal noch am "Vertrauensaufbau/Bindung" arbeiten, und nicht gleich an Beschäftigung denken. Immerhin hat der Hund die Erfahrung gemacht, daß der Mensch ihn als "Rudelführer" im Stich gelassen, d. h. eine gewisse "Selbständigkeit" gefordert hat. "Selbständige" Hunde könnten später problematisch werden, da sie aus der Erfahrung meinen, immer das Zepter in die Hand nehmen zu müssen. Vertrauensbildene Maßnahme könnte z. B. sein, dass der Hund beim "Spaziergang" auf Baumstämmen (horizontale!) balancieren lernt. Oder auf niedrigen Mauern. Alles in Ruhe und möglichst ohne "abzustürzen".
Bei Welpen geht diese Vertrauensbildung relativ schnell, bei Älteren (sorry, 2 Jahre ist noch nicht alt, aber für's Lernen schon ein Unterschied) kann das etwas dauern. Nimm' Dir lieber ein bißchen mehr Zeit, den Hund "kennenzulernen", als über "Aktivitäten" die ach so oft geforderte Auslastung zu erreichen. Je mehr Du dem Hund anbietest, umso mehr wird er fordern.
Wie verhält sich die Hündin denn z. B. zuhause, beim Autofahren, beim Alleingelassenwerden? Gibt's da nicht noch etwas zu lernen? Bei empfohlenen "15 Minuten Lernzeit" mit entsprechenden Pausen geht da auch schnell Zeit ins Land, die aber im häuslichen Umfeld gut investiert sind, um dann einen "Superhund" z. B. auf dem Hundeplatz zu haben.