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mikelrad

Anfänger

  • »mikelrad« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 39

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1

Freitag, 4. Mai 2012, 13:05

SEX ... oder Sexualtrieb beim Rüden Harzer Fuchs

Hi,

also ich muss einmal sagen das ich selten bei einem 11 Monaten alten Rüden solch ein Intensiven Sexualtrieb festgestellt habe wobei er sich immer noch bei der Arbeit Steuern lässt.
Aber unsere Hündinnen ( Kastriert ) sind weniger begeistert von seinem
Rüpelhaften verhalten. Mal das Schäumen vor dem Maul beim Pipi lecken usw.. ausser acht gelassen.

Hat jemand Erfahrung mit Harzer Sex Monster ;-)

Da ich Männlich, hab ich mit Endlösungen so mein Problem ;-)

Habt ihr eure schon mal gechipt oder andere Erfahrungen gemacht so nach dem Motto geht auch wieder vorbei oder werden ruhiger ...

Ich selbst habe mit seinem Verhalten jetzt erst mal kein Thema nur unsere Jüngere Hündin die ihm auch Körperlich etwas Unterlgen ist hat da etwas Stress mit und immer und Überall kann man nicht dabei sein.

LG

Michael

Heidi

Fortgeschrittener

Beiträge: 391

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2

Freitag, 4. Mai 2012, 18:28

Hallo Michael,

Zitat

Aber unsere Hündinnen ( Kastriert ) sind weniger begeistert von seinem Rüpelhaften verhalten.

Kannst du das etwas genauer erläutern? Steigt er etwa auf?

Falls ja, Aufsteigen kann auch ein Zeichen von Streß sein.

Zu 1-jährigen Jungspunden: ja, sie sind häufig sexuell hypertrophiert, normalerweise werden sie - was Hündinnen angeht bis zum Alter von 3 Jahren etwas gelassener diesbezüglich.
Mit Hilfe eines Hormonchips - es gibt sie mit 6 Monaten oder 12 Monaten Wirkungsdauer, kann man überdrehte Rüden gut ´runterfahren, das Schlecken und Schnüffeln wird weniger, hormonell bedingtes Verhalten wird "reduziert"und sie werden vernünftiger.

Ich bin eher gegen Kastration, halte aber den Chip für eine akzeptable Lösung.
Durch eine Kastration kann sich auch das Fell (v.a. bei roten Hunden) verändern, es wird weicher und ALLES bleibt drin hängen, mit dem Chip kann man gut testen, wie der Hund sich nach der Kastration verhalten wird.

Es ist aber auch durchaus legitim, einem "größenwahnsinnigem" Jungspund das Aufsteigen zu verbieten, zumindest so lange man hinschaut :-)
VG Heidi
Ein Hund hat die Seele eines Philosophen
Platon

mikelrad

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3

Dienstag, 8. Mai 2012, 16:07

Hi,

Aufsteigen möchte er gerne, so lange ich das Sehe, Unterbinde ich es ..obwohl ich sagen muss ... er hat heute eine Dackeldame entdeckt die läufig ist ... und er hat sich Abrufen lassen , wollte zwar gleich wieder hin aber ich konnte ihn vorher festhalten. Plus an unseren Willi ...

Mit der Kastration tu ich mir auch schwer .. Chip hatten wir in Erwägung gezogen aber ich Probiere erst mal die Spritze aus.

gruß

Medi

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4

Freitag, 13. Juli 2012, 19:41

Hallo miteinander.
Ich gebe mal wieder meinen Senf dazu.

Zunächst mal eine Frage: wenn ein 12 bis 15 -Jähriger, pupertierender Teenager seine Sexualität erfährt und den Mädels hinterhersteigt, sich wie ein italienischer Macho benimmt und vor lauter Kraft nicht mehr laufen kann, würdet ihr euch dann überlegen ob der kastriert werden soll? Bestimmt nicht und dies nicht nur weil er ein menschliches Wesen ist, oder?

Verhaltensbiologisch passiert nämlich folgendes (in kurzen Worten):
In der Pupertät (auch beim Hund) verändern sich Gehirnkonstellationen sehr drastisch. Regionen die für kindliche Verhaltensweisen von Geburt an vorgeprägt sind, bekommen eine neue Aufgabe "zugewiesen" und dies geschieht unter Einfluss der Hormone, welche in der Pupertät in überhöhter Dosis in den Körper abgegeben werden (bei Hündin wie beim Rüden). Erhöhte Hormondosen bedeuten Stress und der muss abgebaut werden. Kastriert man in dieser Situation, so wird die mentale Situation "eingefroren", d.b. der Hund verbleibt in dieser "Lernphase" und in seiner übersteigerten mentalen Stresssituation (kleinste Aufregungen verurachen übersteigerte Reaktionen).
Zudem wird der "Umbau" der Gehirnfunktionen gestoppt. Das Lernvermögen -welches sich in diesem Zeitraum auf niedrigstem Level befindet -wird sich nicht mehr verändern. Dies ist auch der Grund warum pupertierende Hunde alles bisher erlernte "in Frage stellen" oder scheinbar alles vergessen haben. Die biologisch vorgegebene "Umbauphase", vom juvenilen (jugendlichen) Hund zum erwachsenen und ausgeglichenen Hund, wird durch die Kastration abrupt gestoppt und kann nie weiter fortgesetzt werden weil die dazu notwendigen Hormone nicht mehr produziert werden. Übrigens: Deshalb ist Kastration zur Korrektur von aggressivem Verhalten das unsinnigste Instrument welches man sich vorstellen kann. Das einzige Resultat wäre die Gewichtszunahme durch reduzierten Energiebedarf (wegen der eingestellten Hormonproduktion) und die darauf folgende Trägheit und Faulheit.
Mein Tipp: wenn es zu viel wird, lass den Racker chippen damit die Hormonproduktion etwas gedämpft wird (Dosierung niedrig ansetzen) und dann abwarten. Lass die Zeit vergehen und erfreue dich über lange Jahre an einen reifen und ausgeglichenen Hund.
Vergleicht das mal mit dem Beispiel bei menschlichen Kastraten :denk:

Ach, Übrigens, nur so mal nebenbei angemerkt: Das Entfernen von Körperteilen (und dazu gehört die Kastration!) ohne medizinische Notwendigkeit ist laut Tierschutzgesetz verboten. (Ich wünsche mir, dass der Tierschutz und die Tierärzte sich daran erinnern)

Wenn Lektüre hier weiterhelfen soll, so empfehle ich ein sehr interessantes Buch von dem wohl namhaftesten Verhaltensbiologen den wir in Deutschland haben, Dr. Udo Gansloßer (www.ganslosser.de)

"Kastration und Verhalten beim Hund" von Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck (z.B. bei Amazon.de erhältlich)

Lasst mich wissen was Ihr darüber denkt ...
nur wer mit seinem Denken Grenzen überschreitet, wird etwas bewegen