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Hallo Rahel,
meinen ersten Hütehund habe ich damals bevor er an der Herde Furche lief trocken Furche laufen gelernt ohne Schafe
Was auch nicht verkehrt war.
Wie Maik schon geschrieben hat das Grundgehorsam ist wichtig.
Die anderen zwei die ich ausgebildet habe durften gleich an der Herde furche lernen.
Und dies ohne Schleppleine wo ich am Anfang auch skeptisch war.
Was für mich wichtig ist das sie als Welpe auch schon den Kontakt zu Schafen haben, natürlich muß bzw. sollte man aufpassen das ein Schaf nicht den Welpe stößt.
Meine jüngste Hündin hat mit einem halben Jahr schon in der furche angefangen zu wehren.
Aber dies nicht in diesem jungen Alter einen ganzen Tag.
Und dies an der Beihundseite.
Was keineswegs auch schadet ist das Kommando "Steh" im jungen Alter schon mit einzubauen.
Da je älter der Hund desto schwieriger oder auch sturrer sind sie , aber das ist total verschieden von Hütehund zu Hütehund.
Jeder Schäfer hat da seine Art einen Hütehund auszubilden, als ich 2007 angefangen habe Ajax auszubilden habe ich auch viel mich umgehört wie Berufskollegen anfangen mit der Ausbildung ihrer Hütehunde, und alle haben ein Ziel einen Hund auszubilden der in der Lage ist eine Schafherde täglich zu betreuen,bewachen ,und auch von A nach B zu bringen.
Aber trotz allem hat deswegen nicht jeder die gleiche Technik einen Hütehund auszubilden.
Ich habe dieses Buch auch das Heidi erwähnte, habe aber dort kaum damals hineingeschaut, eher Praktische Tipps vom Schäfer waren damals hilfreich wie auch heute.
Viele Grüße Anne

Danke Anne, das mit dem Furche laufen ohne Schafe hatte ich mir bereits auch so gedacht.

Zitat

Original von hüterin

Was für mich wichtig ist das sie als Welpe auch schon den Kontakt zu Schafen haben, natürlich muß bzw. sollte man aufpassen das ein Schaf nicht den Welpe stößt.

Dies habe ich leider verpasst, da mir alle sagten, es sei besser erst zu warten, bis der Hund 1 Jahr alt sei... und dabei wäre das für meinen Hund soooo wichtig gewesen!
Aber eben: Im Nachhinein ist man immer schlauer

Hallo Rahel,
ich könnte mir vorstellen, daß nicht der fehlende Schafkontakt das Problem beim Hüten ist, sondern die Anzahl der Schafe. Der Altdeutsche ist von der Veranlagung her, kein Koppelgebrauchshund wie der BC und für so wenige Schafe nicht unbedingt geeignet, während der BC dafür ideal ist.
Die Hüteweisen sind sehr unterschiedliich, hier hat mal jemand geschrieben (ich glaube Margot) ihren Fuchs an wenigen Schafen ausgebildet zu haben und sie würde es nicht wieder tun - sie musste ihren Hund zu sehr "verbiegen".
Brauchst du deinen Hund für deine Schafe oder gehst du nur so zum Hütetraining? Wenn du den Hund nicht wirklich zum Arbeiten an Schafen brauchst, würde ich dir eher abraten oder versuche einen Wanderschäfer zu finden.
VG Heidi

Zitat

Original von Heidi
Brauchst du deinen Hund für deine Schafe oder gehst du nur so zum Hütetraining? Wenn du den Hund nicht wirklich zum Arbeiten an Schafen brauchst, würde ich dir eher abraten oder versuche einen Wanderschäfer zu finden.
VG Heidi

Leider nur so zum Hütetraining, da ich es faszinierend finde, einen Hund arbeiten zu sehen in der Funktion, für die er ursprünglich gezüchtet wurde (egal ob Retriver, Terrier oder eben Hütehund). Bei meiner alten Hündin hatte es auch mit der kleinen Anzahl Schafe prima funktioniert, aber mein Jungspund tickt schon von Grund auf völlig anders.

Aber ich bin inzwischen wirklich auch an dem Punkt, dass ich kapituliere und sie anderweitig beschäftige. Denn vom Arbeiten kann sie nicht genug kriegen. Muss immer aufpassen, dass ich den Ball auch schön flach halte.

Das mit den Wanderhirten ist hier (in der kleinen Schweiz) etwas schwierig. Man findet nur im Winterhalbjahr welche und das sind meist wortkarge Norditaliener (die aber bestens deutsch sprechen), die Null Interesse daran haben, einen fremden Hund an ihre Herde zu lassen ...auch nicht kontrolliert. Leider sind das so oder so nur sehr wenige. Werde das Projekt wohl definitiv begraben müssen

Zitat

...da ich es faszinierend finde, einen Hund arbeiten zu sehen in der Funktion, für die er ursprünglich gezüchtet wurde ...(

genau das ist der Punkt, der AH wurde für die Arbeit an großen Herden gezüchtet.
Frage einen Wanderschäfer doch mal, er hilft dir den Hund ausbilden, du hilfst ihm dafür beim Hüten/Klauen schneiden/Netze stelllen/umtreiben/Verkehr sichern oder was sonst anfällt?
VG Heidi

Zitat

Original von Heidi

genau das ist der Punkt, der AH wurde für die Arbeit an großen Herden gezüchtet.

Da es mit meiner alten Hündin eben super geklappt hatte, dachte ich... war wohl nix

Zitat

Original von Heidi

Frage einen Wanderschäfer doch mal, er hilft dir den Hund ausbilden, du hilfst ihm dafür beim Hüten/Klauen schneiden/Netze stelllen/umtreiben/Verkehr sichern oder was sonst anfällt?
VG Heidi

Sind eure Wanderschäfer so aufgeschlossen? Toll! Verlockende Idee! Mal so zwei Wochen Ferien in D im Sommer... wie kann ich einen Wanderschäfer, wenn möglich im Süddeutschen Raum, ausfindig machen?

2 Wochen sind da ein bischen wenig, ein fremder Hund beunruhigt die Schafe evtl fressen sie dann schlechter, der Hund lernt nicht wirklich viel und wenn der Hund dann wochenlang/monatelang nicht an Schafe kann, macht es keinen Sinn.
VG Heidi

Länger wird arbeitstechnisch schwierig. Es wäre ja nur die Basis, danach könnte der Hund täglich an die Schafe, aber halt nur an ein kleines Grüppchen...

Aber ich verstehe schon, was du sagen willst. Danke ;-)

Juhuuuu

Heute Morgen waren wir im tiefsten Muotathal und dann noch 3km den Berg hoch gefahren. Nachdem wir bisher bei zwei verschiedenen und sehr erfahrenen Übungsleitern trainiert hatten und einfach nichts funktionierte. Also fuhren wir den Berg hoch, um mit einem neuen Übungsleiter zu trainieren, der selber eine Bergamaskerhündin hat.

Neuer Ort, neuer Übungsleiter und vor allem eine neue Philosophie und siehe da: Dolce hat zum Schluss ruhig und konzentriert nur 6 Ziegen hinter mir hergetrieben.
Es liegt nicht an der Grösse der Herde, auch nicht daran, dass es Ziegen (anstatt Schafe) waren, sondern einfach nur an der Art und Weise, wie Dolce sich diesen Tieren nähern durfte. Davon bin ich inzwischen überzeugt.

Das mit den Wanderherden werde ich wohl definitiv vergessen müssen, da es die bei uns fast nicht gibt (höchstens im Winter), aber ich werde mit ihr auf die Interrace-Arbeit konzentrieren: http://www.youtube.com/watch?v=f_UH7ucNdLk&feature=relmfu

...und jetzt habe ich endlich wieder Hoffnung. Sie hat das heute Morgen wirklich toll gemacht

Toll Rahel!

Wir freuen uns für Dich! Euch beiden weiterhin viel Spaß und gutes Gelingen!

Monika und die rote Bande

Danke Monika!

Heute Abend, als wir die Schafe des Nachbarbauern von der Weide holten, hat es wieder prima geklappt *megafreu*

Wegen der Musik ist der Film hier in Deutschland leider nicht zu sehen
neugierig wäre ich ja schon, geht das auch ohne Musik enzustellen?
Und freu mich natürlich für euch, daß es jetzt so gut klappt.
VG Heidi

Hier ein Video ohne Musik von einem Beauceron an einem Interrace-Hüten:

http://www.youtube.com/watch?v=mDsWqGRyYIg&feature=related

Das letzte Video wäre von einem Deutschen Schäferhund an der ersten Europameisterschaft gewesen

So, heute hatten wir unsere zweites Training ohne Leine und störenden Zaun ;-)

Es waren zwar nur 5 Schafe. Irgendwann standen diese in einer Reihe aufgereiht am Zaun. Ist es möglich, dass meine Hündin dann in ihrem erst zweiten Training ein Furche laufen zeigte?
Als alle Schafe so auf einer Linie standen, begann Dolce in einem Abstand von ca. 2 m vor den Schafen hin- und herzulaufen. Ich hatte nichts dazu beigetragen. Sie hat von alleine damit angefangen. Zufall oder Instinkt?

Es wird langsam was

Dolce hütet Schafe in Österreich! :-)
http://www.youtube.com/watch?v=0mf3CcJ_HjA&feature=g-upl

...und treibt Rinder in Italien!
http://www.youtube.com/watch?v=SqeYBgD2ZWM&feature=g-upl

Hallo Rahel,
meinen Glückwunsch!!! Schaut richtig Klasse aus.

Das mit den Rindern würde bei uns auch in der Form klappen, aber bei meinen Schafen muß Betty vorauslaufen, damit sie überhaupt mit mir mitgehen.
Ich hätte ernsthaft Interesse mal an so einem Training teilzunehmen, dafür würde ich auch weit fahren. Kannst du mir da Näheres mitteilen, gerne auch als PN?
VG Heidi

P.S.

Zitat

Zufall oder Instinkt?

Instinkt, die Gene machen´s

Das waren zwei Seminare mit Lynn Leach aus Kanada. Das eine Seminar in Italien und das andere in Österreich. Sie soll nächsten Sommer wohl wieder kommen.
Dieses Jahr war sie in Finnland, Schweden, Italien, Österreich und in der Schweiz.

Und ja, auch ich bin dafür weit gefahren! Dabei war Italien mit nur 3h ein Katzensprung im Vergleich zu Österreich (Nähe Wien) mit 8,5h! ...aber es hat sich gelohnt und ich werde nächstes Jahr wieder hinfahren, wenn es sich irgendwie einrichten lässt. Aber ich hoffe, dass mir nächstes Jahr der Termin in der Schweiz passt, damit ich nicht mehr gaaaaanz so weit fahren muss.

Lynn ist Richterin für Herdingtrials bei verschiedenen Organisationen in Amerika und Canada (Am. Herding Breeds Ass., Am. Kennel Club, Can. Kennel Club). Sie Züchtet selber ACDs und Border Collies und bietet seit einigen Jahren Herding-Clinics und Videos speziell auch für Hütehunde verschiedener Rassen mit wenig Auge an. Sog. aufrechte Hütehunde die mit wenig Auge arbeiten können nicht einfach wie Border Collies geführt und trainiert werden. Lynn hat viel Erfahrung mit verschiedenen Rassen wie Austr. Shepherds, ACDs, Shelties, Div. Collies, Belgische u. Deutsche Schäfer, Corgis, Rottweilers, div. französischen Hütehunden, usw.
Weitere Informationen (in Englisch) über Lynns Trainingsphilosophie sind auf Lynns Website zu finden: www.downriver.org

Danke
LG Heidi